Volleyball: Zeitler soll den Titans den ersten Sieg bringen

Die Neuverpflichtung aus Bayern verteilt Vorschusslorbeeren und lobt den Teamgeist.

Wuppertal. Alles ging sehr schnell. Genau vor einer Woche fiel die Entscheidung, dass Gerrit Zeitler zum Volleyball-Bundesligisten Wuppertal Titans wechselt. Am vergangenen Freitag nahm er bereits in der Bayer-Halle am Mannschaftstraining teil. Und am Samstag kam der 21-Jährige dann beim 1:3 gegen evivo Düren zu einigen Kurzeinsätzen.

Der gebürtige Bayer ist flexibel einsetzbar. Er kann als Mittelblocker genauso wie auf Außen oder Diagonal spielen. Das war Titans-Manager Thorsten Westhoff wichtig: "Wir haben prinzipiell Bedarf auf allen Positionen, deshalb ist er eine wichtige Ergänzung des Kaders." Auch Trainer Jens Larsen freut sich über die Verstärkung: "Er ist für uns die richtige Person zu diesem Zeitpunkt. Wenn sich jetzt jemand verletzt, können wir ihn besser ersetzen."

Das Geld für Zeitlers Verpflichtung kam von den Sponsoren. "Unsere Partner haben die ersten beiden Spieltage gut angenommen", erklärt Westhoff. Zwar haben die Titans noch keine Punkte auf dem Konto, doch die Sponsoren waren von der Spielweise, der Einstellung und dem Behauptungswillen des Teams begeistert.

Wuppertal ist für Gerrit Zeitler, den gelernten Kaufmann für Bürokommunikation, kein ganz fremdes Pflaster, denn er spielte fünf Jahre lang für den TSV Unterhaching - zumindest die Bayer-Halle ist ihm deshalb vertraut.

Vor der Saison 2007/08 wechselte der 2,02 Meter-Mann in die Schweiz zum TV Amriswil, mit dem er den Supercup gewann. "Außerdem stammt meine Mutter aus Köln und dort wohnt auch meine Oma, die vielleicht bereits am Samstag bei unserem Heimspiel dabei ist", sagt Zeitler, der auch schon einmal mit der Schwebebahn gefahren ist. Die findet er gut, denn "da kann man sich nicht verfahren, wie mit der S-Bahn." Auf seine Heimpremiere am Samstagabend gegen Leipzig (19 Uhr) freut er sich sehr. Zeitler ist begeistert von der Stimmung innerhalb der Mannschaft. "Der Zusammenhalt ist Wahnsinn. Für mich war es eine Herausforderung nach Wuppertal zu kommen", meint Zeitler, der aber eine Rückkehr nach Unterhaching für die Zukunft nicht ausschließen will.

Sein Vertrag läuft erst einmal für eine Saison. Um einen Stammplatz muss sich Zeitler keine Gedanken machen. Der ist ihm sicher. Der Kader umfasst jetzt zehn Spieler. "Jede Position ist doppelt besetzt. Nur auf der Zuspielposition sind wir im Moment ohne Backup", sagt Manager Westhoff. "Bis Ende Dezember können wir noch Spieler verpflichten. Mal sehen, was sich noch ergibt."

Das Spiel der Titans gegen den VC Leipzig (2:4-Punkte) beginnt am Samstag um 19 Uhr in der Bayer-Halle.