Vorgeschmack auf das Bundesfinale
NRW-Finale der Jugend-Teams in der Schwimmoper bot große Emotionen und guten Sport. SG Bayer überzeugt mit seinen B-Jugend-Mädchen.
Beim NRW-Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend (DMSJ), das vom SV Bayer in der Schwimmoper ausgetragen wurde, konnten sich die Mannschaften des Ausrichters diesmal nicht ganz so in Szene setzen wie in den vergangenen Jahren, als der Paradejahrgang 1999 mit Jana Markgraf, Jan Delkeskamp, Yannis Merlin Willim oder Alexander Konz stets Garant für vordere Platzierungen war. In den Jahrgängen bis 2000, die diesmal startberechtigt waren, reichte es für die SG Bayer aber immerhin zu einer Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Geschwommen wurden ausschließlich Staffeln in allen vier Schwimmlagen und eine Lagenstaffel. Das beste Ergebnis der SG Bayer erreichte die weibliche B-Jugend der Jahrgänge 2003/2004, die mit einer Gesamtzeit von 22:01,09 Minuten Platz zwei belegte. Der Abstand zum Sieger SG Essen betrug nur etwas mehr als drei Sekunden. In dieser Mannschaft standen mit Julia Ackermann, Maya Brüntrup, Pia Delkeskamp, Celine Osygus und Vivien Selling fünf Wuppertaler Schwimmerinnen, weitere drei kamen von der Bayer-Schwimmabteilung in Uerdingen. Die Bayer-Mädchen starteten gut: Der erste Wettbewerb über 4 x 100 m Freistil wurde in 3:55,30 vor der SG Essen gewonnen, der Vorsprung auf die Ruhrstädterinnen mit dem Sieg über 4 x 100 m Brust in 4:55,87 auf knapp sieben Sekunden ausgebaut. Über die Rückendistanz wurde dieser Vorteil in 4:28,87 Minuten zwar eingebüßt, am zweiten Wettkampftag mit der Schmetterlingsstaffel aber wieder die Führung erkämpft. Die Lagenstaffel musste entscheiden. Hier zeigte es sich, dass Essen in allen vier Schwimmlagen besser besetzt war.
Der Gewinn der Silbermedaille der Bayer-B-Jugend wurde von Trainer Michael Bryja und Geschäftsführerin Simone Osygus dennoch als großer Erfolg bewertet. Dieser zweite Platz sollte reichen, um sich für das Bundesfinale, an dem die besten Mannschaften aller 18 Landesverbände des DSV teilnehmen, zu qualifizieren. Da noch nicht alle Landesverbände ihre Wettkämpfe ausgetragen haben, stehen aber noch nicht alle Teilnehmer am Bundesfinale, das am 27. und 28. Januar ebenfalls in der Schwimmoper stattfindet, fest.
Nach den Zwischenständen können sich von der SG Bayer auch die weibliche und männliche A-Jugend (Jahrgänge 2000/2001) noch Hoffnungen machen, beim nationalen Endkampf zu starten, denn diese Altersklasse ist in den einzelnen Landesverbänden nicht sehr stark vertreten. In NRW waren hingegen sowohl bei der weiblichen, als auch bei der männlichen Jugend jeweils acht Teams am Start. Die weibliche A-Jugend der SG Bayer belegte in 22:45,02 Minuten Platz drei hinter der SG Essen und den SSF Bonn. Die männliche A-Jugend schwamm in 20:02,17 Minuten auf Rang vier. Auch hier bewies der Sieger SG Essen seine Vormachtstellung im Nachwuchsbereich des Schwimmverbandes NRW.
Freuen können sich alle am Bundesfinale teilnehmenden Mannschaften auf die Atmosphäre in der Schwimmoper, die es so in keiner anderen Schwimmhalle in Deutschland gibt. Einen Vorgeschmack darauf, was Ende Januar auf dem Johannisberg los sein wird, gab es schon beim NRW-Finale. Die Zuschauertribünen waren restlos gefüllt, und die Anfeuerungen von den Rängen vom ersten bis zum letzten Rennen ohrenbetäubend.