Wasserfreunde halten die 2. Liga

Nach 8:8 beim SC Solingen gerettet. Der Nachbar steigt ab.

Wuppertal. Wuppertal bleibt die erste Adresse für den Wasserballsport im Bergischen. Die Wasserfreunde sicherten sich am Donnerstag- abend durch ein 8:8 (2:2, 2:3, 0:1, 4:2) beim Städtenachbarn SC Solingen den endgültigen Verbleib in der 2. Wasserball-Liga West und besiegelten damit auch den Abstieg der Gastgeber.

In einem jederzeit spannenden Derby mussten die Wuppertaler erst kurz vor Spielschluss den Ausgleich hinnehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch waren es die Solinger, die das Nachbarschaftsduell bestimmt hatten. Nach dem 7:5-Führungstreffer durch ihren Center Dirk Schlupp durften sie sich gar schon wie der sichere Sieger fühlen. Doch dann besannen sich die Wasserfreunde, die auf die erkrankten Benjamin vom Bauer und Tom Focke verzichten mussten, auf eine Tugend, mit der sie letztlich die Play-down-Runde erfolgreich absolvierten: das Team von Spielertrainer Tim Focke kämpfte.

So erzielte Steffen Hebbecker per Fünf-Meter-Strafwurf den Anschlusstreffer, Center Heiko Hindrichs den 7:7-Ausgleich, und dann war es wiederum Steffen Hebbecker, der die Wuppertaler in Führung brachte.

Anschließend haderte Trainer Focke allerdings mit den vergebenen Chancen seines Teams: „Wir haben vor dem Tor der Solinger nicht konsequent genug agiert“, sagte er und wollte das wohl auch als Selbstkritik verstanden wissen.

Zwar war er mit insgesamt drei Treffern der beste Wuppertaler, vergab dann allerdings auch einige Möglichkeiten vor dem Tor der Solinger. Dennoch zog er ein positives Fazit der zurückliegenden Saison: „Wir mussten nach dem Weggang zweier Stammspieler verstärkt auf die Jugend zurückgreifen. Mit viel Routine der älteren Stammspieler wie Martin Kraus oder Boris Spielhoff und Talenten wie Corvin Stiebing und Nico Kocher haben wir letztlich die Saison gut überstanden“, so Focke, der sein Konzept mit dem Schwerpunkt Förderung der Nachwuchsspieler bestätigt sieht und auch auf die kommende Saison übertragen will. Damit kann er schon im letzten, für die Abstiegsrunde nun bedeutungslos gewordenen Spiel am kommenden Mittwoch beginnen. Da treffen die Wasserfreunde auf den SV Bayer Uerdingen II (20.30 Uhr, Eigenbad an der Bendahler Straße). wer

Wasserfreunde: Körschgen; Focke (3), Hebbecker (2), Stiebing, Kraus (1), Hindrichs (1), Kunz, Pfahl, Progebinski, Keßler, Spielhoff.