WSV entführt einen Punkt aus Köln

Fußball-Regionalliga: Dank einer kämpferisch und spielerisch starken Leistung holen die Wuppertaler ein 1:1 beim Ligaprimus.

Foto: Otto Krschak

Auch das zweite Spiel nach der Winterpause hat der Wuppertaler SV erfolgreich gestalten können. Bei Tabellenführer Viktoria Köln entführte der Fußball-Regionalligist am Freitagabend beim 1:1 (0:1) verdient einen Punkt und ist damit winterübergreifend im vierten Auswärtsspiel hintereinander ungeschlagen.

Foto: Otto Krschak

Während Kölns Präsident Günter Pütz vorher schon auf mögliche Gegner in der Relegation zur Dritten Liga schaute (Auslosung ist am 7. April), ist beim WSV das Thema Aufstieg durch die Nichtbeantragung der Lizenz aus finanziellen Gründen nun auch offiziell beendet. Die Mannschaft machte allerdings nicht im Geringsten den Eindruck, dass ihr das an Motivation geraubt habe.

Trainer Christian Britscho hatte die Aufstellung gegenüber dem 1:0 in Rödinghausen auf drei Positionen geändert: Der dort noch gesperrte Winterzugang Sascha Schünemann kam im Mittelfeld zu seinem ersten Einsatz. Außerdem hatte Britscho den schnellen Enes Topal in die Startformation beordert. Michael Blum ersetzte den verletzten Peter Schmetz in der Innenverteidigung.

Der WSV begann sehr forsch, hatte vor allem über die rechte Seite gute Aktionen. Zudem wurde deutlich, welche Qualitäten Schünemann als technisch versierter defensiver Mittelspieler hat. Bei einem abgefälschter Schuss von Enzo Wirtz und einem Außenristschuss von Gaetano Manno hätte der WSV durchaus in Führung gehen können, wurde im Nieselregen dann aber eiskalt erwischt. Steffen Lang nahm einen abgewehrten Ball an der Strafraumgrenze auf und zog ihn unhaltbar ins lange Eck (8.).

Da wurden Erinnerungen ans Vorjahr wach, als der WSV auch hervorragend mitgespielt, am Ende aber mit 1:5 verloren hatte. Damals hatte es bei den Gegentoren einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegeben. Auch daran kamen Gedanken auf, als nach 20 Minuten einem Tor von Gino Windmüller die Anerkennung versagt wurde. Wie schon beim 1:0 in Rödinghausen war der Lange in einer Eckballflanke gestürmt und hatte aus fünf Metern eingeköpft. Schiedsrichter Bastian Börner hatte zuvor aber ein Foul gesehen.

An der tadellosen Leistung des WSV änderte das nichts, der Tabellensiebte war das bessere Team, hatte die bessere Spielanlage und mit seinen Neuen deutlich an spielerischer Qualität gewonnen. „WSV, WSV“-Rufe der gut 300 Wuppertaler Fans begleiteten die Mannschaft in die Kabine.

Obwohl Kölns Trainer Olaf Janßen seinen Spielern wohl mit auf den Weg gegeben hatte, endlich aggressiver zu Werke zu gehen, hatte der WSV mit seinem frühen Stören auch nach der Pause die besseren Aktionen.

Klasse der Angriff über die linke Seite, den Christopher Kramer in der Mitte mit einem tollen Schuss abschloss. Torwart Sebastian Patzler fischte ihn gerade noch aus dem Winkel. Nach 73 Minuten war dann erneut Kramer zur Stelle und drückte den Ball nach toller Vorarbeit von Dennis Dowidat über die Linie.

Köln versuchte danach zwar alles, um hier doch noch zum Sieg zu kommen, genauso hätte aber auch der WSV noch treffen können.