Wuppertaler SV WSV: Gegen RWE Breite und Tiefe des Kaders nutzen
Am Sonntag geht es für den WSV zu Erzrivale Rot-Weiss Essen an die Hafenstraße. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr.
Wuppertal. Spiele gegen Rot-Weiss Essen sind für Anhänger des Wuppertaler Sportvereins seit jeher etwas ganz Besonderes. Und für das Ausscheiden aus dem Niederrheinpokal im Halbfinale gegen den „Erzrivalen“ im März dieses Jahres fordert der ein oder andere WSV-Fan eine Revanche. So martialisch sieht das der Trainer der Rot-Blauen freilich nicht. WSV-Chefcoach Stefan Vollmerhausen hat die Niederlage aus dem Frühjahr längst abgehakt und geht an die Regionalligapartie des zweiten Spieltages am Sonntag bei RWE (Anstoß 14 Uhr) mit der gebotenen Professionalität heran.
„Wir haben keine Zeit uns mit Vergangenem zu beschäftigen. Das hilft uns nicht weiter und ist nicht produktiv“, erklärte Vollmerhausen am Donnerstag bei der offiziellen Pressekonferenz im Zoostadion. Das Remis gegen den Bonner SC sieht der Trainer nicht als Fehlstart, durchaus bewusst sei ihm aber, dass sich seine Mannschaft gerade in der ersten Halbzeit nicht „mit Ruhm bekleckert“ habe. „Nun gilt es, das wieder gut zu machen“, gibt Vollmerhausen als Devise für Sonntag aus. Über personelle Veränderungen wollte sich der 44-Jährige zum gestrigen Zeitpunkt nicht äußern. Auf er Hand liegt, dass die Wahl von Gaetano Manno als Sturmspitze nicht besonders glücklich war. „Grundsätzlich haben wird schon vor Beginn der Saison darauf hingewiesen, dass wir uns in der Breite und Tiefe verstärkt haben, so dass der Kader dann natürlich auch die Möglichkeit hergibt, auf Gegner zu reagieren“, sagte Vollmerhausen.
Die Terada-Brüder seien aber in der Offensive keine Option für die Startelf. „Es ist klar, dass Spieler, die aus der Landesliga kommen, Zeit brauchen“, so Vollmerhausen.
Derzeit kann der Trainer auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Alle sind fit.“
Gerade erst von Essen an die Wupper gewechselt ist Gino Windmüller. „Für ihn ist Rot-Weiss Essen Vergangenheit und die Gegenwart der Wuppertaler SV. Das sieht Gino ganz professionell“, schätzt Vollmerhausen seinen Innenverteidiger als bodenständigen und geerdeten 28-Jährigen ein, der wisse mit der Situation umzugehen.
Der Sportliche Leiter des WSV glaubt an eine Zuschauerzahl im fünfstelligen Bereich. "Es werden ja auch wie immer viele Fans aus Wuppertal anreisen", sagt Manuel Bölstler. Auf den Hexenkessel des RWE-Stadions seien die Spieler gut vorbereitet. „Das ist für unsere Spieler nichts Ungewohntes. Sowohl die erfahreneren als auch die jüngeren Spieler wie Kevin Pytlik, Tristan Duschke und Niklas Heidemann haben das in der nahen Vergangenheit bereits erlebt. Die sind große Kulissen gewohnt, und wir machen uns keine Sorgen“, ist Vollmerhausen sicher.
Im Gegensatz zum Spiel gegen Bonn in der vergangenen Woche werde sein Team mit weniger Ballbesitz auftreten. „Essen wird versuchen, das Spiel in die Hand zu nehmen. aber da wollen wir selbst Initiative ergreifen.“ Als Standardspezialisten bei RWE hat Stefan Vollmerhausen Benjamin Baier ausgemacht. Ansonsten sei man aufgrund der vergangenen Zusammentreffen bestens vorbereitet.