KFC gewinnt, WSV verliert, RWE feuert Trainer Giannikis
In der Regionalliga West kann sich der KFC über drei Punkte im Aufstiegsrennen freuen, der WSV kassiert eine Klatsche und RWE präsentiert vor dem Derby in Wuppertal einen neuen Trainer.
Düsseldorf. Der frühere Fußball-Bundesligist KFC Uerdingen und Vorjahresmeister Viktoria Köln scheinen den Titelkampf in der Regionalliga West unter sich auszumachen. Während Spitzenreiter Uerdingen (4:2 gegen RW Oberhausen) und der Tabellenzweite Viktoria (3:0 gegen Bonn) am 29. Spieltag erfolgreich waren, verlor der Tabellendritte Alemannia Aachen durch das 2:3 gegen den 1. FC Köln II den Anschluss zu den vorderen Rängen. Für die Alemannia war es die siebte Saisonniederlage.
Der frühere Bundesligaprofi Maximilian Beister steuerte zwei Treffer zum Uerdinger Sieg gegen Oberhausen bei. „Mit den Punkten können wir zufrieden sein. Wir sind weiter Tabellenführer und wollen den Druck auf die Viktoria hochhalten“, sagte Stefan Krämer, der in den bisher fünf Partien als Uerdinger Coach 13 Zähler holte. Uerdingen hat im Fernduell mit der Viktoria weiter zwei Punkte Vorsprung. Die Kölner haben allerdings zwei Spiele weniger und können aus eigener Kraft an den Krefeldern vorbeiziehen.
Nur der Westmeister erreicht die Aufstiegspartien zur 3. Liga (24. und 27. Mai) und hat im Hinspiel Heimrecht gegen einen Vertreter der Regionalliga Südwest, die zwei Teilnehmer für die Relegation stellt. Das ergab die Auslosung der Relegationspartien am Samstag. Der 1. FC Saarbrücken und Kickers Offenbach liegen nach dem 33. Spieltag der Südwest-Staffel vorne. Im Vorjahr hatte Westmeister Viktoria Köln gegen Carl Zeiss Jena den Drittliga-Aufstieg verpasst. Der SC Wiedenbrück besiegte Westfalia Rhynern 2:0.
Der TuS Erndtebrück bezwang den Wuppertaler SV 4:0 und holte wichtige Punkte im Abstiegskampf. Beim WSV hatte erstmals seitdem Christian Britscho als Trainer übernommen hat, Sebastian Wickl zwischen den Pfosten. Auf die Frage, warum Wickl den Vorzug vor Joshua Mroß erhalten hatte, antworte Britscho in der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Seit ich verantwortlich bin, habe ich alle Spieler live spielen sehen. Den Wunsch hatte ich heute auch bei Basti. Der Grund war nicht leistungstechnisch. Wir haben auch vorher gesagt: Es ist egal, wie dieses Spiel ausgeht, er wird mehrere Spiele machen. Die einzige Voraussetzung für den Wechsel war, dass Josh sich im letzten Spiel keinen Bock erlaubt. Wir wollten nicht, dass ein Torwart mit schlechtem Gefühl aus dem Tor muss."
Rot-Weiss Essen bleibt nach dem 1:2 gegen den SV Rödinghausen vorerst in der unteren Tabellenhälfte. Der Verein trennte sich am Sonntag von Trainer Argirios Giannikis und verpflichtete als Nachfolger Karsten Neitzel. RWE reist am Mittwoch zum Nachholspiel nach Wuppertal. Neitzels erste Partie als Coach des Regionalliga-Teams von der Hafenstraße ist also gleich das im Tal groß beworbene Derby. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 19.30 Uhr. Karten für das Flutlichtspiel gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet.