Fußball-Kreisliga A Wuppertaler Kreisliga A: Linde ist erster Tabellenführer

Wuppertal · 14 Tore auf dem Hardenberg begeistern die Zuschauer. Grün-Weiß kommt nicht über ein 1:1 hinaus. Aushilfsstürmer Daniel Dittrich trifft für FSV Vohwinkel II.

Union-Trainer Ünsal Bayzit war nach dem 8:6 gegen den FC 1919 mit seiner Offensive, nicht aber mit seiner Defensive zufrieden.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Kreisliga A, Gruppe 1: Grün-Weiß - TSV Ronsdorf II 1:1 (1:1). Punkteteilung zum Saisonauftakt im Höfen, wo die favorisierten Gastgeber sich mehr erhofft hatten. Die Gäste gingen nach einem schlimmen Fehler der grün-weißen Defensive durch Mohamed Ousaki (10.) in Führung, Roger Kullmann konnte aber bereits vier Minuten später per Strafstoß ausgleichen. Anschließend sahen die 200 Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Während den Gastgebern die spielerische Leichtigkeit fehlte, überzeugten die Zebras mit Kampfgeist und Laufbereitschaft und hätten in der Schlussminute den Siegtreffer erzielen können. Nach seinem ersten Spiel als Seniorentrainer meinte TSV-Trainer Sven Kaiser: „Die Nervosität war vor dem Spiel da, aber die Jungs haben das echt gut gemacht. Wir sind sehr zufrieden.“ GW-Trainer Clark Schworm richtete trotz des verpatzen Saisonauftakts den Blick gleich wieder nach vorn: „Das Remis geht in Ordnung. Wir müssen nächste Woche natürlich gewinnen, um dranzubleiben“, meinte Schworm mit Blick auf die extrem verkürzte Saison.

ASV Wuppertal - SSV Sudberg 0:0. Eine Nullnummer gab es zum Auftakt am Gelben Sprung, mit der die Gastgeber etwas besser leben konnten. „Wir haben uns gut präsentiert und waren taktisch diszipliniert“, fand der neue ASV-Trainer Carsten Trcogna. Die Barmer waren dem Siegtreffer im zweiten Durchgang deutlich näher, als der SSV. Das ärgerte Sudbergs Trainer Daniel Reuter: „Es war für das erste Spiel sehr durchwachsen, wir haben uns mehr vorgestellt, müssen mit dem Remis aber zufrieden sein.“

TSV Beyenburg - SV Heckinghausen 1:3 (1:1). Kleine Überraschung auf der Albertshöhe, wo die favorisierten Gastgeber über weite Strecken enttäuschten. „Unsere erste Halbzeit war gut, aber das reicht dann einfach nicht“, war das Trainerteam Böhmer/Rüger enttäuscht. In der Tat war das 1:1 zur Pause aus SVH-Sicht schmeichelhaft. Die effektiven Heckinghauser kamen nach dem Wechsel besser aus der Kabine und gewannen die Partie glücklich, aber nicht unverdient. „Manchmal ist das im Fußball halt so: Wir nutzen die Chancen, Beyenburg nicht“, gab SVH-Trainer Mehdi Amouchi eine nüchterne Einschätzung ab. Tore: Moritz Huth (Beyenburg), Angelo Falletta (2), Genc Alija (SVH)

SV Jägerhaus-Linde - BV 1885 Azadi 5:1 (3:0). „Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, in der wir wenig zugelassen und viele Chancen herausgespielt haben“, war Lindes Trainer Richard Wehr zufrieden. Durch den Kantersieg sind die Gastgeber erster Tabellenführer der neuen Saison. Matthias Gilsbach, Tobias Gilsbach, Leon Richarz, Felix Brüggen und Abbas Alali erzielten die Linde-Treffer. „Das 5:1 ist mit Blick auf unsere Chancenverwertung zu wenig, aber mehr kann man zum Saisonstart nicht erwarten“, so Wehr. Enttäuscht war Gökhan Güner, zweiter Vorsitzender von Azadi: „Linde hat stark gespielt, wir hatten keine vernünftige Vorbereitung, das war heute deutlich zu sehen.“

TSV Union - FC 1919 8:6 (6:2). Ein wildes Spiel mit spektakulärem Ergebnis bekamen 100 Zuschauer auf dem Hardenberg geboten. Nach dem frühen 0:1 (4.) schüttelte sich Union kurz und begeisterte anschließend mit sechs eigenen Treffern bis zur Pause. „Das war im ersten Durchgang richtig gut von uns. Dennoch ist das Gesamtpaket bei sechs Gegentreffern natürlich nicht zufriedenstellend“, zog Union-Trainer Ünsal Bayzit ein durchwachsenes Fazit. Den Gastgebern fehlte Mitte der zweiten Hälfte die Disziplin - 1919 kam bis auf 5:7 heran. „Wir haben uns in der Pause gesagt, dass die zweite Halbzeit ein Neustart ist und wir diese gewinnen sollen“, so 1919-Kapitän Janes Boock, der mit der verschlafenen ersten Halbzeit seiner Mannschaft haderte. Tore: Union - Serdar Özdimir (2) Serafin Rossa, Alper Tosun, Fatih Kurt, Mustafa Sungur, Ali Bayraktar, Ilker Topal. 1919- Sebastian Harks (3), Robert Moh (2), Mohamed Eddafir


Kreisliga A, Gruppe 2, FC Mettmann 08 - FK Jugoslavija 3:2 (2:2). Ein Remis wäre für Aufsteiger Jugoslavija gerecht gewesen, doch fünf Minuten vor Schluss erzielten die Mettmanner das Siegtor. Die Gäste fanden zunächst überhaupt nicht in die Partie, kämpften sich aber rein. Ercan Kalkavan (25. und 42.) konnte den 0:2-Rückstand egalisieren. Im zweiten Durchgang fehlte Jugoslavija die Abgebrühtheit im Abschluss. „Es war definitiv mehr drin für uns“, sagte Trainer Jovo Nedic. Kommenden Sonntag (15 Uhr) kommt es am Opphof zum einzigen Wuppertaler Derby gegen den FSV Vohwinkel II.

FSV Vohwinkel II - SV Union Velbert II 2:2 (0:1). Ausgerechnet Daniel Dittrich, der nach Ablauf der vergangenen Saison als Trainer der Füchse aufgehört hatte, sicherte dem FSV mit seinem späten Treffer ein glückliches Remis. Der neue FSV-Trainer Markus Schönfeld sah kein gutes Spiel seiner Mannschaft. „Ich musste die Jungs schon in der Pause wachrütteln. Nach dem verschossenen Elfmeter Mitte der ersten Hälfte haben wir total den Faden verloren“, so Schönfeld. Mit zwei späten Treffern (86. und 90.) sprang trotz Unterzahl ein schmeichelhaftes Remis heraus. „Für den Rest der Saison ist eine Steigerung von 1000 % notwendig, sonst wird es nicht reichen“, meinte Schönfeld. Kevin Bohlke erzielte das zwischenzeitliche 1:2. mkp

(mkp)