Fußball-Kreisliga A Linde will möglichst lange oben mitspielen
Wuppertal · Teil zwei unserer Teamanalyse vor dem Saisonstart. Vohwinkel und Jugoslavija in der Niederberger Gruppe.
In Teil zwei unserer Kreisliga-A-Vorschau geht es mit dem SV Jägerhaus-Linde unter anderem um eine weitere Fußballmannschaft, die ihre Ziele in der Wuppertaler Gruppe eher im oberen Bereich ansetzt. Dort hat Richard Wehr das Zepter an der Seitenlinie weiter in der Hand. Mit Dennis Rau und Nico Kirsch (TSV Ronsdorf II) konnte Linde zwei Spieler mit Potenzial für die Stammelf verpflichten, die Gilsbach-Brüder Matthias und Tobias bleiben dem Verein ebenfalls treu. „Ich sehe hinter Grün-Weiß eine recht ausgeglichene Liga. Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen“, sagt Wehr zu den eigenen Ambitionen. „Opp Linde“ kommt es am Sonntag zum Duell mit dem BV 1885 Azadi. Der kurdische Verein schrieb in der Vergangenheit nicht immer nur sportliche Schlagzeilen. „Jetzt möchten wir eine ganz ruhige Saison ohne Ärger und Stress spielen“, sagt der zweite Vorsitzende Gökhan Güner. Der erfahrene Yücel Cebba agiert als Spielertrainer, der Kader selbst ist recht klein. „Wir möchten die Klasse halten“, lautet das bescheidene Ziel von Güner.
Spielfrei ist zum Auftakt Hellas Wuppertal. Bei den Helenen ist immer noch nicht klar, wann genau der Wechsel auf den neuen Kunstrasen an der Grundstraße erfolgen kann, frühestens aber, wenn das neue Sportplatzhaus an der Grundstraße fertig ist, was bis Ende des Jahres der Fall sein soll. Spielertrainer Athanassios Bampakos hofft auf einen baldigen Umzug: „Das würde uns gut tun, da wir auf Kunstrasen einfach besser spielen und viele Spieler haben, die damit gut klarkommen.“ Die Liga möchte Hellas halten, doch Bampakos weiß um die Schwere der Aufgabe. „Wir haben 20 Endspiele und müssen sofort voll da sein“, fordert der 31-jährige.
Ähnlich schätzt die Situation in der Elfer-Staffel auch Mehdi Amouchi ein, der beim SV Heckinghausen fortan ohne seinen Kumpel Patrick Wischnewsky auskommen muss. Der ist aus gesundheitlichen Gründen von seinem Traineramt zurückgetreten, „Ich verstehe Patrick total, trotzdem ist es natürlich super schade“, sagt Amouchi, der in der vergangenen Saison mit Wischnewsky das Trainerteam bildete. Auch der 41-Jährige vermutet eine spannende und ausgeglichene Liga. „Das wird bei nur 20 Partien eine Herausforderung, wir wollen mit der jungen Mannschaft aber die Klasse halten.“
Der SVH reist zum Auftakt zum TSV Beyenburg, wo das Trainerteam Mathias Böhmer und Christian Rüger in seine zweite Saison geht. Mit Phillip Zivic und Daniel Moschkau kehren zwei Akteure auf die Albertshöhe zurück. „Zudem haben wir sieben Spieler aus der A-Jugend dabei und somit einen relativ jungen Kader“, so das Trainerteam. „Schwächephasen kannst du Dir bei 20 Spielen kaum erlauben und landest sonst schnell in Regionen, wo niemand hin möchte“, sagen Böhmer/Rüger, die zunächst gut in die Saison starten und möglichst viele Punkte sammeln wollen.
Nur zwei Wuppertaler Mannschaften sind derweil in Gruppe 2 vetreten. Dass der FSV Vohwinkel II aufgrund seiner geographischen Nähe bei den Vereinen aus Velbert und Mettmann dort landen würde, war Trainer Markus Schönfeld von vorne herein klar. „Wir hätten natürlich gerne einige Derbys gespielt, nehmen es aber so wie es ist“, so Schönfeld. Er präferiert die Aufteilung auf zwei Gruppen. „Es gibt dann je Staffel vermutlich nur zwei Absteiger, das macht es entspannter.“ Ein Saisonziel nennt Schönfeld nicht: „Wir freuen uns einfach, dass es wieder losgeht.“
Zum einzigen Wuppertaler Derby gegen Aufsteiger FK Jugoslavija kommt es bereits am zweiten Spieltag. Bei den „Jugos“ ist man mit der Einteilung in Gruppe 2 nicht ganz glücklich. „Wir hätten es uns anders gewünscht, die Lokalderbys gegen Union oder 1919 fallen jetzt zum Beispiel weg“, meint Aufstiegstrainer Jovo Nedic. Der muss zudem den Abgang von Torjäger Kevin Engels (Ronsdorf) kompensieren. Ansonsten ist der Kern der Mannschaft erhalten geblieben, der Klassenerhalt ist das Ziel. Ein Ass im Ärmel könnte die heimische Asche am Opphof werden, auf der sich die Gegner traditionell schwer tun.