Handball-Bundesliga BHC plant mit 950 Zuschauern

Wuppertal · Die ersten drei Heimspiele des Handball-Bundesligisten sollen in Solingen ausgetragen werden, das gegen Kiel in Düsseldorf.

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Foto: nn

Für die ersten Heimspiele der am 1. Oktober beginnenden Saison in der Handball-Bundesliga plant der Bergische HC mit 950 Fans und hat sich für die ersten drei Heimbegegnungen auf die Solinger Klingenhalle als Spielort festgelegt. Die Uni-Halle steht wegen Arbeiten an den Brandschutzklappen bis Mitte Oktober nicht zur Verfügung. Das teilten die Geschäftsführer Jörg Föste und Philipp Tychy, einen Tag nachdem die ersten acht Spieltage terminiert worden sind, mit.

Die derzeit für NRW geltende Zahl von maximal 300 Zuschauern bei Sportveranstaltungen macht für uns keinen Sinn, damit beschäftigen wir uns auch nicht“, sagte Föste. Man rechne damit, dass diese, weiterhin in Paragraf 9 der NRW-Schutzverordnung stehende Bestimmung, die den Sport klar benachteilige, bis dahin gelockert werde. Die aktuelle Coronaschutzverordnung gilt bis Mitte September.

Freier Verkauf wohl
erstmals zum Spiel gegen Kiel

Zum Saisonauftakt am 1. Oktober wird der BHC in Magdeburg voraussichtlich vor 2500 Fans spielen. So viele sieht das Hygienekonzept des SCM vor, das in Sachsen-Anhalt von der Gesetzeslage gedeckt ist. Sein erstes Heimspiel hat der Bergische HC am Mittwoch, 7. Oktober, gegen Erlangen. Bis dahin rechnet Föste noch mit vielen Veränderungen der Bestimmungen. Die jetzt geplanten 950 Zuschauer, für die zusammen mit der Stadt Solingen und wie Föste betont, starkem Engagement von Oberbürgermeister Tim Kurzbach, ein Hygienekonzept erstellt wurde, entsprechen der Zahl der bisher vom BHC an Fans und Partner verkauften Dauerkarten. Dieses Konzept dürfte dann auch für das zweite Heimspiel gegen Wetzlar am 15. Oktober und das dritte gegen Vizemeister Flensburg am 31. Oktober zur Anwendung kommen.

„Dafür hatten wir auch den Düsseldorfer ISS Dome angefragt, der steht zu dem Termin aber nicht zur Verfügung“, so Jörg Föste. So werde es auch für dieses Knüllerspiel keinen Vorverkauf geben können. Den erhofft man sich aber für die Partie gegen Meister Kiel am Sonntag, 15. November. Sie soll dann erstmals in Düsseldorf stattfinden. Dann hofft Föste auf positive Erfahrungen aus dem Supercupspiel von Meister Kiel und Vizemeister Flensburg zurückgreifen zu können, das am 26. September im ISS Dome steigt.

Dort soll das von der Sportstadt Düsseldorf mit dem BHC und der Bundesliga erarbeitete Hygiene- und Betriebskonzept für den Dome zur Anwendung kommen. Es hätte am 12. September bei einem Spiel des BHC gegen TuSEM Essen erstmals getestet werden sollen, was die derzeitige Gesetzeslage in NRW aber unmöglich gemacht hat. Es sieht je nach Pandemiestufe (Inzidenzwert) in Düsseldorf 2000, 4000 oder 6000 Zuschauer vor. Stufe 1 gilt für die Landeshauptstadt bis zehn Corona-Infizierte pro sieben Tage und 100 000 Einwohner, Stufe 2 bei einem Inzidenzwert von 10 bis 34,9 und Stufe drei bei 35 und mehr. Am Freitag lag dieser Wert in Düsseldorf bei 13,9. „Wir würden gerne nach dem Supercup mit dem Vorverkauf beginnen“, so Jörg Föste.

Philipp Tychy hat auch schon mit dem Sportamt in Wuppertal über Konzepte für die Uni-Halle gesprochen. „Wir haben den Kontakt zum BHC gesucht“, sagt Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski, die auf bereits erarbeitete Bestuhlungskonzepte für die Halle verweist, in der erste Veranstaltungen bereits stattfinden. „Berücksichtigt man nur die Ränge und keine Maskenpflicht am Platz gingen wir von 880 Besuchern aus, würden die Zuschauer die Mund-Nasen-Bedeckung auch am Platz anbehalten, wären es mehr“, sagt sie. Die Konzepte müssten noch im Detail mit dem BHC abgesprochen werden, ehe sie dem Gesundheitsamt vorgelegt würden. Auch sie geht von künftigen Lockerungen für den Sport aus, der  derzeit klar benachteiligt sei.