Schwimmen Schwimmer kommen in Form
Wuppertal · Gute Zeiten der Lokalmatadore beim Testwettkampf auf Küllenhahn - dem vermutlich letzten vor den nationalen Titelkämpfen in Berlin.
Am Mittwoch ist Meldeschluss für die Deutschen Schwimmmeisterschaften in Berlin, auch wenn am Montag noch nicht ganz klar war, ob diese wie vorgesehen Ende Oktober oder vielleicht erst im Dezember stattfinden. In jedem Fall scheinen die Wuppertaler Kandidaten der SG Bayer auf gutem Weg zu sein. „Alle haben gegenüber dem ersten Testwettkampf vor drei Wochen die erwartete Steigerung gezeigt“, freute sich Michael Bryja, Trainer der ersten Trainingsgruppe der SG Bayer, über die Ergebnisse beim zweiten Testwettkampf, der an diesem Wochenende auf Küllenhahn stattfand. Beispielsweise die von Kraul- und Schmetterlings-Sprinter Emre Demirdas, der mit seiner über 50 m Schmetterling erzielten Zeit von 24,89 Sekunden aktuell die Nummer zwei in der deutschen Bestenliste ist und auch über 100 Meter Schmetterling sowie 50 und 100 Meter Freistil mit seinen Leistungen aus Wuppertal ebenfalls zu den Top-Ten gehört. Er lieferte sich am Wochenende heiße Duelle mit Bayer-Kollege Moritz Schaller, der über 100 Meter Schmetterling vor ihm lag und dort in Deutschland aktuell Ranglistenplatz drei belegt (über 50 Rang vier). Hinzu kam als Top-Konkurrent JEM- und JWM-Medaillengewinner Luca Nik Armbruster von der SG Dortmund, der die 50-Meter-Strecken gewann.
Nur die Essener Schwimmer sagte wegen der Corona-Lage ab
Die Vereine hatten es ihren Schwimmern freigestellt, ob diese in Wuppertal starten wollten, nachdem die Stadt seit Freitag aufgrund des über 50 gestiegenen Inzidenzwertes zu den Corona-Hotspots zählte. Nur die SG Essen sagte vor diesem Hintergrund noch ab. „Fast alle anderen sind gekommen und haben uns für unser Hygienekonzept gelobt“, freute sich Simone Osygus, Geschäftsführerin der Schwimmabteilung des SV Bayer Wuppertal, über die gute Beteiligung.
Kühling belegt Ranglistenplatz zwei über 200 Meter Brust
Im Vorfeld hatte sie Anfragen aus ganz Deutschland, sogar aus Leipzig gehabt, musste aber den meisten absagen, weil nur 250 Starter zugelassen waren, von denen letztlich 220 auch kamen. Mit Schwimmern der SG Frankfurt, aus Dortmund, Gladbeck, Köln, Bergheim, Solingen und Sundern war die Konkurrenz für die Lokalmatadoren der SG Bayer diesmal größer als vor drei Wochen. „Das ist natürlich immer anspornend“, sagte Michael Bryja, verwies beispielsweise auf das Duell zwischen Brustspezialist Alexander Kühling mit dem Frankfurter Lucas Matzerath. Matzerath schwamm sich über 100 Meter in starken 1:01,10 min. auf Platz zwei der aktuellen deutschen Bestenliste, Kühling konterte über 200 m und liegt mit seinen dort erzielten 2:19,81 in dieser Rangliste aktuell ebenfalls auf Platz zwei in Deutschland.
Vivien Selling hatte über 100 Meter Brust mit der Gladbeckerin Jessica Steiger einen echten Top-Star neben sich, wurde in einem gut besetzten Rennen Vierte und schwamm nach überstandenen Rückenproblemen erstmals wieder unter 1:15, was ihr Platz 18 in der deutschen Rangliste und damit ebenfalls einen sicheren DM-Startplatz einbrachte. Zu den Top-30, die in Berlin starten dürfen, gehört die 16-jährige Schülerin des Carl-Duisberg-Gymnasiums auch über 50 Meter Schmetterling. Besonders freute sie sich über eine „knappe Bestzeit“ über 50 Meter Brust, die in Berlin allerdings nicht im Programm sind. „Man merkt, dass es bergauf geht“, sagte Selling, für die in den Herbstferien nun Training, Training, Training auf dem Terminkalender steht, nachdem sie in den vergangenen fünf Wochen durch Klausuren etwas hatte zurückstecken müssen.
Berlin-Kandidatinnen der SG Bayer sind auch noch Jana Markgraf über die Delphin- und Lagenstrecken und Lena-Marie Precht, die im letzten Rennen des Wochenendes über 1500 Meter Freistil ihre Zeit von vor drei Wochen um elf Sekunden verbesserte und mit 17:22,94 in Deutschland aktuell auf Rang fünf liegt, genau wie über 800 Meter Freistil.