Tennis Tennis-Stadtmeisterschaft fällt in diesem Jahr aus

Wuppertal · Der WTC Dönberg entschließt sich wegen der Unsicherheiten rund um Corona zur Absage des Traditionswettbewerbs, der im August zum 56. Mal ausgetragen werden sollte.

Ana-Lena Toto siegte 2019 bei den Damen. Ihren Titel wird sie in diesem Jahr nicht verteidigen können.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Die nächste Traditionsveranstaltung im Wuppertaler Sport fällt in diesem Jahr Corona zum Opfer. Die Absage fällt Hans Homberg sichtlich schwer: „Es tut uns in der Seele weh, aber wir haben uns schweren Herzens entschlossen, die 56. Offenen Stadtmeisterschaften im Tennis, die vom 12. bis zum 23. August an der Horather Schanze geplant waren, wegen der steigenden Infektionszahlen bei Corona abzusagen“, berichtet der 1. Vorsitzende des ausrichtenden WTC Dönberg. „Da hat die Pandemie die Tradition geschlagen“, führte Homberg weiter aus und begründete den schmerzlichen Schritt, denn die „Stadtis“, wie die Aktiven den Wettbewerb liebevoll nennen, sind die publikumsträchtigste Tennisveranstaltung des Jahres.

Die vor mehr als einem halben Jahrhundert vom vor Jahren verstorbenen Tennis-Vordenker Friedrich Kesper ins Leben gerufenen Meisterschaften waren zunächst eine rein Wuppertaler Veranstaltung, an der lediglich Aktive aus Wuppertaler Vereinen teilnehmen durften.

Es war die Zeit, als die Clubs noch Wartelisten führten, weil Tennis, vor allem unter dem Steffi-Graf- und Boris-Becker-Aspekt, als chic galt.

Doch als dieser Boom abebbte, stoppte der Zulauf zu den Tennisclubs, und die Meldezahlen für die Stadtmeisterschaften gingen rapide zurück.

Da entschlossen sich die Organisatoren vom Wuppertaler TC (damals war die Fusion mit dem TC Dönberg noch nicht vollzogen), den Wettbewerb für alle Tennis-Aktiven zu öffnen. Trotzdem waren es die Lokalmatadoren wie Sylvia Hüttemann, Matthias Schramm, Peter König oder in den Anfangsjahren Fränzi und Jochen Klotzbach und die ersten Titelträger Ruth Füssel und Pitt Baums, die dafür sorgten, dass die Zuschauerreihen rund um den M-Platz auf der weitläufigen Anlage zu den Finals dicht besetzt waren.

„Gerade, weil die Stadtmeisterschaften ein Anziehungspunkt für die Wuppertaler Tennis-Fans sind, war uns das Risiko trotz des ausgearbeiteten Sicherheitskonzepts einfach zu hoch“, so Homberg, der auch ein Gefahrenmoment darin sah, dass Mitglieder des Organisationsteams derzeit noch in Spanien in Urlaub sind.