Zeit für die Vize-Europameister

Handball: BHC gibt seinen beiden Schweden noch bis Montag frei.

Foto: dpa

Das Sahnehäubchen mit dem EM-Titel blieb Max Darj und Linus Arnesson verwehrt. Mit 23:29 (14:12) verloren sie am Sonntagabend das Finale gegen Spanien trotz starker erster Halbzeit noch klar. Dass der Kreisläufer und der Mittelmann des Bergischen HC mit Schweden eine tolle Europameisterschaft gespielt und auf sich und ihren Klub aufmerksam gemacht haben, wurde dadurch nicht geschmälert.

„Sie dürften jetzt noch ein paar Tage brauchen, um das zu verarbeiten. Da gibt es sicher auch noch Interviewanfragen“, sagte „zu Hause“ im Bergischen gestern BHC-Trainer Sebastian Hinze. Er gibt seinen beiden Schweden deshalb noch bis Montag frei. „Wenn sie von Sonntag alles verarbeitet haben, sollen sie noch drei Tage bekommen, um den Kopf dafür frei zu bekommen, sich wieder auf uns und unsere Ziele zu fokussieren“, so Hinze.

Die beiden Tschechen Leos Petrovsky und Milan Kortc, die am Freitag noch im EM-Spiel um Platz fünf gestanden hatten, erwartet er am Donnerstag zum Training. Darin, sie wieder einzuarbeiten, besonders Petrovsky, der mit Tschechien ein anderes Abwehrsystem gespielt habe, liege dann der Schwerpunkt. Im letzten Test gegen Minden am kommenden Sonntag (15 Uhr) wolle man dann auch speziell im Hinblick auf das erste Meisterschaftsspiel gegen Hildesheim (10. Februar, 19 Uhr, Klingenhalle) Dinge ausprobieren.

Dass Milan Kotrc und Linus Arnesson, die in Kroatien zunächst wenig gespielt hatten, sich gegen Ende der EM noch hervortun durften (Arnesson spielte auch im Finale 40 Minuten, machte ein Tor, in der Drangphase der Spanier allerdings auch Fehler), hat Hinze besonders gefreut.

Die tollen Ergebnisse seines Restkaders in der Vorbereitung, gekrönt durch den Gewinn des Salming-Cups, will er dagegen nicht überbewerten. „Im Endspiel gegen Emsdetten haben wir gesehen, wie eng alles beisammen ist, und was passiert, wenn wir nicht unsere gesamte Power abrufen“, warnte er im Hinblick auf den Fünf-Tore-Rückstand in Halbzeit eins. Die Konsequenz sei klar: „Weiter hart arbeiten“, auch wenn alles derzeit für den souveränen Zweitliga-Spitzenreiter so rosig aussieht — national, wie international.