Loveparade: Stadt Wuppertal schaltet Sorgen-Telefon

Veranstalter und Feuerwehr überprüfen Sicherheitspläne für hiesige Großveranstaltungen.

Duisburg/Wuppertal. Viele Wuppertaler waren am vergangenen Samstag auf der Duisburger Loveparade und haben dort das tödliche Unglück miterlebt. Allen Menschen, die durch die Ereignisse psychisch belastet wurden, bietet die Stadt Wuppertal ab morgen, 28. Juli, eine Hilfs-Hotline. Ab 7 Uhr stehen die Mitarbeiter des psychosozialen Dienstes unter folgender Nummer bereit: 0202/ 563 - 2000.

Wie hätte das Unglück bei der Loveparade in Duisburg - 20 Tote, mehr als 300 Verletzte - verhindert werden können? Das fragen sich auch Wuppertaler Veranstalter und Helfer. "Das ging unter die Haut", sagt Andreas Schäfer, der jedes Jahr Wuppertals größtes Stadtfest organisiert: den Vohwinkeler Flohmarkt mit einer Viertelmillion Besucher auf der Kaiserstraße. "Natürlich lassen sich die beiden Veranstaltungen nicht vergleichen", sagt Schäfer. Doch seine Gedanken seien sofort bei den Rettern und Helfern in Duisburg gewesen.

"Bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung lässt sich nicht alles vorhersehen", sagt Schäfer: "Die Einschätzung ist schwierig. Bestimmte Effekte beim Zusammenwirken von großen Menschenmengen an einem Ort sind unbeherrschbar." Auch wenn sowohl die Klientel als auch die Art der Veranstaltungen unterschiedlicher nicht sein könnten, seien sofort auch Vohwinkeler Szenarien in seinem Kopf gewesen: "Ich habe nach den Meldungen aus Duisburg sofort mein eigenes Konzept auf Schwachstellen abgeklopft - und überlegt, wo man in Vohwinkel noch etwas verbessern könnte."

Feuerwehr-Chef Siegfried Brütsch hat das Unglück von Duisburg ebenfalls zum Anlass genommen, die Sicherheitskonzepte für die Großveranstaltungen in Wuppertal - Vohwinkeler Flohmarkt, Bleicher-, Luisen und Ölbergfest - erneut zu prüfen. "Brütsch zur WZ: "Im Grunde passt bei uns alles, aber aus einem solchen Unglück müssen natürlich auch wir unsere Schlüsse ziehen und lernen."