Lyrik und Schlager: Im Café Eisberg gibt es auch Kulturgenuss
Bei Schriftsteller Martin König und Musiker Pietro Calviello treffen am 15. September deutsche Gedichte auf italienische Schlager.
Wuppertal. Leckeres Eis und mehr bietet Wolfgang Bergmann, Besitzer des Café „Eisberg“, seinen Kunden. Bei „mehr“ denkt Bergmann an ein Kulturprogramm, das er einmal im Monat in den Räumen der ehemaligen „Gelateria Conti“ veranstalten will. Seine ersten Kulturpartner sind der Schriftsteller Martin König und der Musiker Pietro Calviello.
Beim gemeinsamen Auftritt am Freitag, 15. September, treffen deutsche Gedichte auf italienische Schlager. Für seine Lesung kann König aus dem Vollen schöpfen. Über 2000 Texte hat der Burscheider bis jetzt geschrieben - und bei einer Reihe von ihnen geht es um die „Lust auf Eis“. „Ich wähle dabei eine einfache Sprache“, erklärt König, der gespannt ist auf den Auftritt im „Eisberg“. „Das wird ein toller Abend!“ Schon beim Vortreffen preist er in eingängigen Reimen „Gelati“ in allen Varianten und gibt eine bündige Definition von Coolness ab: „Cool, cooler, Eiscafé“.
Zwischen den Gedichten bringt Königs Bekannter Calviello mediterranes Flair ein, wenn er Evergreens wie „Marina“ singt. Oder auch moderne Titel wie „Grande Amore“ von der Boyband Il Volo. Um die passenden Begleitmusiker kümmert sich Daniel Langemann vom „Eisberg“-Team. Er kündigt eine „doppelte Inszenierung“ an. Denn neben Dichter und Sänger möchte Bergmann auch seine Eis-Kreationen ins Licht rücken.
„Es ist für uns optimal, wenn es hier Veranstaltungen gibt, bei dem wir unser Angebot vorstellen können“, sagt Bergmann. So werde es am 15. September einen „Conti-Becher“ auf der Karte geben - „zu Ehren unserer Vorgänger“. Er spricht auch von Eisbechern mit Namen wie „Engels“, „Pina“ und „Else“. Aber das stehe noch nicht fest, betont er.
Wem ein Waffeleis genügt, kann im „Eisberg“ aus gut 20 Sorten wählen. Wenn im nächsten Jahr die Thekenfläche vergrößert wird, erweitert sich auch das Angebot. Im Moment gibt es klassisches Milch- und Fruchteis, aber auch ungewöhnliche Geschmacksrichtungen. „Hier kommen Leute aus Essen hin, um Lakritz-Eis zu essen“, berichtet Bergmann. Auch laktosefreie und vegane Varianten kämen gut an.
Garantiert ungewöhnlich ist Bergmanns Weg zum Eiscafé-Besitzer. Einen Namen gemacht hat er sich als Chef der Filmproduktionsfirma „Lichtfilm“. Auch im neuen Job wird er in Köln bleiben. Allerdings soll Wuppertal sein Zweitwohnsitz werden. „Ich möchte gern auch Wuppertaler sein.“