Meinung Manches ändert sich nicht

Wir schreiben das Jahr 2018, die Kampfjahre der Emanzipation datieren aus dem letzten Jahrtausend, Väter nehmen Elternzeit, während Mütter die Familien ernähren, Erstwähler kennen nur eine amtierende Kanzlerin, die sich aller männlichen Konkurrenz bislang erfolgreich zu erwehren wusste.

Foto: Sergej Lepke

Alles gleich gut bei den Geschlechtern?

Leider nein — manches ändert sich einfach nicht. Zum Beispiel die Professurenbesetzungen an den Unis. In Wuppertal sind 72 von 252 Professoren weiblich. Das ist Landesdurchschnitt, „ein guter Wert mit Luft nach oben“, formuliert die Gleichstellungsbeauftragte diplomatisch. Die Ursachen sind die üblichen: schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie, fehlendes Netzwerk, Wettbewerb der Unis. Bedenklich erscheint vor allem eines: Frauen favorisieren nach wie vor Geistes-, Human-, Kultur- und Sozialwissenschaften — schlechtere Job- und Besoldungsaussichten inklusive. Das sollte sich endlich ändern.