Marke Eigenbau: Ein Kicker für große Spiele
Schüler des Berufskollegs Werther Brücke haben einen Luxus-Tischkicker mit Beleuchtung und Musikschnittstelle gebaut.
Barmen. Wenn das mal keinen Anlass für Gedränge in den Unterrichtspausen gibt: Seit kurzem ist die Außenstelle des Berufskollegs Werther Brücke an der Gewerbeschulstraße um eine Attraktion reicher — einen preisgekrönten Kicker aus eigener Produktion, konstruiert von einer Klasse des Berufsgrundschuljahrs. Das in bunten Farben leuchtende individuelle Spielgerät entstand bei einem von den Firmen Wera und Spax ausgelobten Wettbewerbs und erhielt mit acht weiteren Beiträgen einen zweiten Preis.
Als Basis gab es für die 50 teilnehmenden Schulen einen Bausatz mit allen erforderlichen Materialien einschließlich der Schrauben und der Werkzeuge. Dann waren handwerkliches Geschick und Fantasie der Erbauer gefragt, um die technischen Herausforderungen — längst nicht alles war in dem Bausatz fertig vorbereitet — zu lösen. Über die Gestaltung und die Ausstattung des Tischkickers konnten die Arbeitsgruppen selbst entscheiden.
„Das haben wir alles als Gruppe gemeinsam festgelegt“, erzählt Mit-Erbauer Tom (17), der mit seinem Kollegen Kevin für die Lackierung des Gehäuses zuständig war. Der Clou des Kickers: Die Linien auf dem Spielfeld werden durch LEDs gebildet, die so gleichzeitig für die Beleuchtung des Tisches sorgen. Außerdem gibt es einen Anschluss für eine Musikquelle — beispielsweise ein Smartphone — zur akustischen Untermalung des sportlichen Wettkampfs.
Für Matthias Flötotto, den Leiter des Berufskollegs, hatte das Projekt neben dem mit dem Gewinn verbundenen Preisgeld von 500 Euro und den von den Initiatoren gestifteten Werkzeugen und Schrauben noch einen anderen Aspekt. „Ihre Teilnahme beweist Fachkenntnis, Teamfähigkeit, Durchhaltefähigkeit und Termintreue. Das macht sich auch in Bewerbungen gut. Es ist der krönende Abschluss dieses Jahres“, sagte er den teilnehmenden Jugendlichen, darunter zwei junge Damen. Auch Lothar Jäkel von der Firma Wera und Stephan Alberts von der Firma Spax lobten die Arbeit der jungen Leute — Jäkel wörtlich: „Sie haben in der Pflicht des Zusammenbaus und der Kür der Gestaltung eine Super-Teamleistung erbracht.“ Ein Dank ging auch an die Firmen Matthey und KSM Schnittpunkt, die das Projekt mit dem nötigen Holz ausgestattet hatten.