„Marper Mäusehöhle“ wird erweitert

Der Betreuungsverein hat die ehemalige Hausmeisterwohnung ausgebaut und kann Kinder der aktuellen Warteliste aufnehmen.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Gute Nachrichten für die Eltern am Marper Schulweg: Ab Mitte November gibt es in der „Marper Mäusehöhle“ 24 weitere Betreuungsplätze. Bislang konnten 99 der 215 Schüler betreut werden. Der Betreuungsverein hat die ehemalige Hausmeisterwohnung ausbauen lassen. „Dieser zusätzliche Betreuungsraum ermöglicht uns schließlich, allen Kindern von der aktuellen Warteliste eine Betreuungsmöglichkeit zu bieten“, sagt Martina Hartwig, die Vorsitzende des Betreuungsvereins „Marper Mäusehöhle“.

Hartwig hat seit Ende der vergangenen Woche die Betriebsgenehmigung der Stadt Wuppertal. In der ersten Woche nach den Ferien wird der Raum eingerichtet. „Bislang liegt nur der Boden, in dieser Woche werden die Lampen installiert“, sagt Hartwig.

Über das fehlende Betreuungsangebot am Marper Schulweg hatten sich mehrere Eltern beschwert (die WZ berichtete). Das begrenzte Angebot hängt mit den fehlenden Räumen zusammen. „Die Schule platzt aus allen Nähten“, sagt Oliver Sohn, Schulleiter der Grundschule Marper Schulweg.

Dennoch wird immer wieder darüber nachgedacht, die Betreuung auszubauen und eine Ganztagsbetreuung (OGS) an der Grundschule Marper Schulweg einzurichten. Der Betreuungsverein bietet derzeit eine Betreuung bis 14 Uhr an. Einige Familien im Umkreis wünschen sich jedoch eine Betreuung bis in den Nachmittag. Das führt nach Aussagen einer Mutter, die wieder in Vollzeit arbeiten möchte (Name der Redaktion bekannt), zu sehr emotionalen Diskussionen. Sie sagt: „Wenn es nur eine Betreuung bis 14 Uhr gibt, muss ich meine Stunden reduzieren.“ Sie könne nicht verstehen, dass die Kitas im Umkreis eine Betreuung bis 16 Uhr anbieten, die Schule aber nicht.

Viele Eltern wollen die kürzere Betreuung beibehalten. „Die Einrichtung einer OGS würde vorläufig zu einer Reduktion der Betreuungsplätze führen“, sagt Schulleiter Sohn. Unter anderem, weil eine Küche installiert werden müsste. Um herauszufinden, wie hoch der Bedarf für eine Ganztagsbetreuung ist, wurde bis zum letzten Schultag eine Abfrage bei Eltern durchgeführt. Das Ergebnis steht noch aus.

„Die Eltern entscheiden, wohin die Reise geht“, sagt Sohn. Wenn sich mindestens 50 Eltern für eine Ganztagsbetreuung aussprechen, wird eine OGS eingerichtet. „Für eine Ganztagsbetreuung braucht es zwei Gruppen à 25 Kinder“, sagt Sabine Fahrenkrog vom Stadtbetrieb Schulen. Eine OGS würde nicht automatisch das Aus für die Betreuung bedeuten. Grundsätzlich sei es möglich, sowohl eine OGS bis 16 Uhr als auch eine Betreuung bis 14 Uhr anzubieten. „Das hängt immer vom Bedarf ab“, sagt Fahrenkrog. Wie dieser derzeit aussieht, wird nach den Herbstferien bekannt gegeben.