Massenhaft Elektroschrott: Neue Container haben sich bewährt
Die Container für Kleingeräte haben sich bewährt: 2012 kamen gut 500 Tonnen zusätzlich zusammen. Der Zugriff auf den begehrten Schrott stößt bundesweit auf Interesse.
Wuppertal. Ein Jahr nach Aufstellung der gut 420 Sammelbehälter für ausgediente Elektrogeräte zieht die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) eine durchweg positive Bilanz: Innerhalb eines Jahres habe sich die Menge des eingesammelten Elektroschrotts um 389 Tonnen auf insgesamt 2967 Tonnen erhöht. „Viele dieser Geräte landeten vorher noch in der Restmülltonne“, erklärt AWG-Chef Wolfgang Herkenberg auf Nachfrage der WZ. Die Sammelmenge pro Einwohner in Wuppertal stieg dementsprechend von 7,41 Kilogramm (2011) auf 8,53 Kilogramm im vergangenen Jahr — landesweit ein Spitzenwert.
Zuwächse gibt es beim Elektroschrott in einigen Sparten, wie die AWG berichtet: Wurden im Jahr 2011 stadtweit noch 12.965 Kühlschränke eingesammelt, waren es 2012 insgesamt 13.141. Auch bei der „Weißen Ware“ gab es ein Plus von 6853 Geräten auf 7005 im vergangenen Jahr.
Wie berichtet, haben es zum Teil gut organisierte Diebe schon seit Jahren auf alte Elektrogeräte abgesehen: Besonders ihre Bauteile aus Metall — wie Kupfer und Edelstahl — lassen sich angesichts hoher Rohstoffpreise zu Geld machen. Gerade auch diese Entwicklung hat die AWG dazu veranlasst, sich den Zugriff auf größtmögliche Mengen an Elektroschrott zu sichern.
Deutlich zurückgegangen ist im vergangenen Jahr dagegen die Zahl der eingesammelten Fernseher und Computerbildschirme — von 35.697 auf 31.836. Zum Vergleich: 2009 gab es mit insgesamt fast 45.000 Geräten noch einen langjährigen Spitzenwert, auch vor dem Hintergrund, dass viele alte Röhrenbildschirme gegen flache Geräte ausgetauscht wurden.
Und auch das spiegelt veränderte Konsumgewohnheiten — hier allerdings erzwungenermaßen: Kamen 2011 stadtweit noch 36.353 ausgediente Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen zusammen, waren es im vergangenen Jahr 39.057: Das „Aus“ für die klassische Glühbirne auf Druck der EU wirkt sich aus.
Die Zahlen gerade beim Elektronikschrott und bei den Kleingeräten sprechen für sich: Hier stieg die Sammelmenge von 746 Tonnen im Jahr 2011 auf 1215 Tonnen im vergangenen Jahr. Die Differenz von gut 500 Tonnen entspricht nach einer Berechnung der AWG etwa 400.000 Geräten — in Form von Rasierern, Toastern und Föhn-Haartrocknern. Nach Information der AWG interessieren sich inzwischen auch Großstädte wie München und Leipzig für die Container-Lösung.