Masterstudenten entwickeln Idee für Brache

Auf dem WSW-Gelände in Nächstebreck könnte ein Handwerkerzentrum entstehen.

Foto: Hannah Jäger

Wie kann ein ehemaliger Wassertank in Wuppertal Oberbarmen an der Linderhauser Straße sinnvoll genutzt werden? Studierende des berufsbegleitenden Masterstudiengangs REM + CPM (Real Estate Management and Construction Project Management) der Bergischen Universität Wuppertal haben sich Gedanken gemacht, was aus dem 1 250 Quadratmeter großen Bauwerk, welches etwa acht Meter in das Erdreich ragt, werden kann.

Der Hintergrund: Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) möchten eine ehemals betriebsnotwendige Fläche von 8 831 Quadratmetern in Wuppertal-Nächstebreck veräußern. Die Aufgabe besteht darin, für dieses Gelände und die sich daraus ergebenden Rahmenbedingungen eine investitionswürdige Projektidee zu entwickeln, die die Anforderungen hinsichtlich der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit erfüllt. Als besondere Herausforderungen sind dabei die spezielle Topographie des Geländes und die noch vorhandenen nutzungsspezifischen Bauwerke zu beachten, die der vorherigen Nutzung als Wasserversorgungspunkt entstammen.

Sophie Blasberg, Christoph Dietz, Hannah Jäger, Laura Knappmann, Peter Lechtape, Luca Majoli und Waldemar Tkacev haben sich hierzu mit unterschiedlichsten Projektideen auseinandergesetzt. Die Palette reicht von der Nutzung des Wassertanks zur Fischzucht und Kultivierung von Nutzpflanzen (Aquaponic-Farmkonzept), über den Umbau zur Wohnraumnutzung, einen Club, einen Fahrradshop mit Mountainbike-Teststrecke bis hin zum Neubau eines Handwerkerzentrums. Sie prüften, für welche Möglichkeiten die Lage passt, die Investition wirtschaftlich ist und ob genug Nachfrage zu erwarten ist.

Das Ergebnis: Am meisten Erfolg verspricht das Handwerkerzentrum zur Bündelung verschiedener Gewerke an einem Ort. Dafür müsste jedoch der Wasserbunker zurückgebaut und das Gelände, welches über einen Höhenunterschied von 13 Meter verfügt, zunächst begradigt werden, was derzeit noch zulasten der Rentabilität geht. Darauf könnten sechs neue Gebäude mit einer zentralen Durchfahrtstraße entstehen. So können die Handwerker und Lieferanten direkt an oder sogar in die Werkstätten fahren, da diese mit großen Toren ausgestattet wären. Ein Vorteil der Hallen läge in der modularen Bauweise, die ein flexibles Anpassen an die Mieterbedürfnisse ermöglicht.

Jede Einheit würde über eigene WCs sowie einen kleinen Pausenraum für die gemeinschaftliche Nutzung verfügen. In einem der Gebäude würde zudem ein Büro integriert werden, um den Handwerkern unter anderem einen Backoffice-Service anzubieten und sie so von der Anrufannahme, der Terminvereinbarung und die Buchhaltung bis hin zur Steuer- und Rechtsberatung zu entlasten. Die Lage direkt an der Autobahn zur schnellen Erreichbarkeit auch umliegender Städte sei dabei optimal. Auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Wuppertal sieht ein großes Potenzial in dieser Idee. red