Mehr als 1500 Meter Gummi sind neu

Die Stadtwerke tauschen fehlerhafte Schwebebahn-Federungen aus.

Foto: Anna Schwartz

Barmen. Nein, die Bühnenkonstruktion unter der Schwebebahn ist nicht Teil einer der vielen Aktionen im Rahmen von 24 Stunden live, mit denen Wuppertal am vergangenen Wochenende erfreut wurde. Auch geht es bei der Ansicht in Nähe der Brücke Wasserstraße nicht um einen Beitrag zum Denkmaltag.

Als Denkmalschützer könnte man die auf der Montagebühne auftretenden Akteure indes schon bezeichnen. Denn sie erneuern Teile der Schwebebahn quasi im laufenden Betrieb: Die Stadtwerke (WSW) ersetzen im Wuppertaler Osten die Gummifederung der Schwebebahn-Fahrschiene, die dem Schallschutz dient.

Nötig werden die Arbeiten, weil die Gummistränge von Anfang an nicht ganz passgenau gewesen seien, hatte Michael Krietemeyer, Technischer Leiter der Schwebebahn, zu Beginn der Arbeiten Anfang Juli erklärt. Das seinerzeit von der Stahlbaufirma Lavis verarbeitete Material werde nun sukzessive ausgetauscht.

Aus Wuppertal, genauer, von Vorwerk, kommt die neue Gummifederung. In den vergangen Monaten wurde im Abschnitt zwischen den Stationen Loher Brücke und Alter Markt nachts gearbeitet, wenn der Schwebebahnverkehr ruht. Für den Austausch installierten die Stadtwerke jeweils eine Arbeitsbühne, die unter dem Gerüst hängt. Die eine ist derzeit noch in Nähe der Wasserstraße, die zweite befindet sich nach Angaben der WSW vor dem Alten Markt, in kurzer Entfernung zu Stütze 393, von Vohwinkel kommend gesehen.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die WSW die Gummis im Abschnitt westlich der Brücke Wasserstraße erneuert. Die Austauscharbeiten zwischen Loh und Alter Markt werden voraussichtlich noch andauern. Die Stadtwerke rechnen dabei mit geschätzten Kosten von etwa 500 000 bis 600 000 Euro.

Gefahr habe durch das schadhafte Material zuvor nicht bestanden, so die WSW, der Fehler habe sich nicht auf die Sicherheit der Schwebebahn ausgewirkt. Insgesamt werden in den nächsten acht Jahren sukzessive rund 18 Kilometer Gummifederung ersetzt.

Jetzt, zwei Monate nach Beginn der Arbeiten im Juli, sind laut WSW bei den nächtlichen Arbeiten bereits mehr als 1500 Meter Gummi ausgetauscht worden „Der Zeitplan wird eingehalten“, ist von den Stadtwerken zu hören. „Alles läuft nach Plan.“