Meinung Mehr als Kaufprämien: Warum Automotiveland richtig liegt
Meinung | Wuppertal · Einfache Lösungen für komplexe Probleme? Gibt es nicht. Automotiveland gibt der Frage nach Hilfen in der Corona-Zeit die richtige Richtung.
Es wäre ja auch zu schön, wenn man komplexe Probleme von einer Seite aus betrachten könnte und dann eine einfache Lösung hätte. So ist das aber nicht. Auch nicht in der Wirtschaft. So kommt der Verein Automotiveland NRW genau zur richtigen Zeit mit dem richtigen Konzept. Er erteilt der Vorstellung eine Absage, dass man einem komplexen, vernetzten Wirtschaftszweig wie der Automobilbranche allein damit helfen kann, schon gebaute Autos schnell zu verkaufen.
Die Wahrheit ist eine andere. Die Branchen in diesem Wirtschaftszweig brauchen Hilfe auf verschiedenen Wegen - direkte, wie indirekte. Und es nutzt eben wenig, wenn Autos verkauft werden, aber der nötige Schritt in die Zukunft nicht getan werden kann. Wenn Vernetzung von Autos und Ampelanlagen fehlt, wenn das Netz nicht schnell genug ist, wenn – ganz banal – die Straßen veraltet und löchrig sind.
Die Corona-Krise und der angehäufte Bedarf an Förderung, Unterstützung und Rahmensetzung kommen zusammen und könnten am Ende ein Wendepunkt für die Entwicklung der Branche gewesen sein. Jetzt entscheidet sich für eine in Teilen angeschlagene Branche, ob sie in die Zukunft kommt.
Im Bergischen ist der Wille da, mit der Zeit zu gehen und Entwicklungen einzufordern, statt kurzen Profit abzugreifen. Das vorgestellte Konzept ist eine starke Positionierung. Sie sollte in der Politik wahrgenommen werden.