Zuschüsse Mehr Geld für soziale Angebote in Wuppertal
Wuppertal · Einen „historischen Moment für die Jugend- und Sozialarbeit in Wuppertal“ nennt Sozialdezernent Stefan Kühn den Beschluss des Sozialausschusses, die Zuschüsse an freie Träger künftig automatisch entsprechend der Inflationsrate zu erhöhen.
Die endgültige Entscheidung trifft am 26. Februar der Rat. Damit kommt die Politik der lange erhobenen Forderung der Wohlfahrtsverbände nach, die städtischen Zuschüsse zu ihren Angeboten von der Aidshilfe über die Unterstützung von Zuwanderern und die Schuldnerberatung bis zu den Jugendzentren zu dynamisieren, also automatisch jährlich zu erhöhen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (Awo, Diakonie, Der Paritätische, Caritas, Wohlfahrtsverband der Jüdischen Kultusgemeinde, Rotes Kreuz) hatte mehrfach gewarnt, durch steigende Personalkosten und die Inflation seien ihre Angebote, die schon länger unterfinanziert seien, in ihrer Existenz bedroht. Die städtischen Zuschüsse seien viele Jahre gar nicht oder zu gering erhöht worden. Sie forderten zuletzt eine jährliche Erhöhung um fünf Prozent.
Für den Haushalt 2023 beschloss der Rat eine einmalige Erhöhung um 420 000 Euro, was rund sechs Prozent entspricht. Damit bezuschusste die Stadt 85 Einrichtungen und Projekte freier Träger mit 10,2 Millionen Euro. Gleichzeitig wurde beschlossen, eine Berechnungsgrundlage für künftige Erhöhungen zu finden. Die Verwaltung schlägt nun vor, die Erhöhung nach dem Durchschnitt der monatlichen Inflationsrate des Vorjahres zu berechnen. Da die durchschnittliche Inflationsrate 2023 bei 5,9 Prozent lag, werden die Zuschüsse für 2024 um 5,9 Prozent erhöht. Damit werde die Arbeit der Wohlfahrtsverbände gesichert und planbar, freute sich Sozialdezernent Stefan Kühn. kati