Mehr Gewerbeflächen an der Nächstebrecker Straße?
Momentan sind die Flächen noch für die Landwirtschaft und als Grünflächen ausgewiesen. Die Politik entscheidet jetzt, ob sich das zugunsten des Gewerbeparks im Osten ändert.
Oberbarmen. Grüne Wiesen, Felder, Natur: Zurzeit sind die Flächen östlich der Nächstebrecker Straße im Norden als Fläche für die Landwirtschaft ausgewiesen, im Süden als Grünflächen/Friedhof. Das könnte sich jedoch ändern. Im Rahmen der Entwicklung des Gewerbeparks östlich der Nächstebrecker Straße wird der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen am 26. April über den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 1250 und den Einleitungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans entscheiden.
Die nun vorgesehene Entwicklung betrifft in der Hauptsache den nördlichen Teil der im Landschaftsschutz befindlichen Fläche zwischen der Nächstebrecker Straße und der Nordbahntrasse sowie den nördlichen Teil der Grünfläche bis in Höhe der Kreuzung Bramdelle. Die Stadt geht davon aus, dass der Bereich für Gewerbe in hohem Maße geeignet ist. Zum einen gibt es über die B7 und die L58 eine gute Verkehrsanbindung. Zum anderen gehört der Grund der Stadt, so dass sie handeln kann, ohne auf Dritte angewiesen zu sein.
Weil der Bereich allerdings in einem relativ hochwertigen Landschaftsraum liegt, müsse Bedeutung und Funktion näher untersucht werden. Nach der Einleitung des Planverfahrens sollen umfangreiche Bewertungen und Gutachten zu allen wesentlichen Umweltthemen in Auftrag gegeben werden.
Darüber hinaus ist der Landschaftsplan-Nord in einem Parallelverfahren entsprechend zu ändern. Da es in dem Plangebiet 1250 und auf den angrenzenden Flächen gleich mehrere alte, rechtsverbindliche Bebauungspläne gibt, muss es Änderungen geben. Der Bebauungsplan 390 (Löhrerlen) und 159 (Am Karthausbusch) sollen vollständig aufgehoben werden. Die Bebauungspläne 389 (Im Hackert) und 426 (Zu den Dolinen/ Friedhof Ost) sollen hingegen nur für die durch das neue Planungsrecht überlagerten Teilflächen im Zuge des neuen Planverfahrens aufgehoben werden.
Die Stadt will die Öffentlichkeit frühzeitig und umfassend über die Planungen informieren. Dazu gehört nach Einleitung des Verfahrens eine öffentliche Veranstaltung, auf der die Pläne vorgestellt werden sollen. Dazu sollen auch alle Unterlagen, die für das Verfahren wichtig sind, auf die Internetseite der Stadt gestellt werden, damit sie auch für alle Bürger öffentlich zugänglich sind.
Zur Empfehlung und Anhörung hatte sich die Oberbarmer Bezirksvertretung anlässlich ihrer Aprilsitzung mit dem Thema beschäftigt. Mit Ausnahme der Grünen, die die Landschaft dort für zu wertvoll halten, um ein Gewerbegebiet einzurichten, sprach sie sich dafür aus, den Vorschlägen der Verwaltung zu folgen.
Am 24. April steht das Thema auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg.