Kontakt zu Viren Mehr Infektionskrankheiten durch die Pandemie? So ist die Lage in Wuppertal
Wuppertal · Der Deutsche Hausärzteverband warnt vor Infektionskrankheiten mit schwerem Verlauf. So schätzt der Wuppertaler Facharzt Andre Altermann die Lage im Tal ein.
In Wuppertal gibt es keine Häufung von schweren Infektionskrankheiten. Das bestätigte Andre Altermann, Facharzt für Innere Medizin und Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Wuppertal, am Donnerstag auf WZ-Anfrage.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, verstärkt vor Infektionskrankheiten mit schwerem Verlauf gewarnt. „Das liegt auch daran, dass die Menschen wegen der Corona-Beschränkungen eineinhalb Jahre kaum Kontakt zu verschiedenen Viren hatten“, sagte Weigeldt der „Passauer Neuen Presse“. Daher sei das Immunsystem „nicht gut trainiert gegen viele Viren, mit denen wir normalerweise gut fertig werden“.
Kostenpflichtiger Inhalt Bei den Kinderärzten gibt es im Moment ein Problem mit RS-Viren. In der Erwachsenenmedizin, so Altermann, sei Herbst und es gebe keine ungewöhnliche Häufung. Im Gegenteil: „Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, das die aktuellen Infektionszahlen, möglicherweise durch Masken und Distanzierung im Rahmen der Covid-Pandemie, das Oktober-Niveau der Jahre vor 2020 noch nicht erreicht haben“, sagt Altermann.
Auch die anstehenden Herbstferien würden sich positiv auf die Infektionssituation auswirken, weil Urlaubsanwesenheiten üblicherweise einen Rückgang bilden.