Kriminalität Mehr Taschendiebstähle am Alten Markt
Die Zahl der Taschendiebstähle ist seit August gestiegen. Die Polizei spricht von einer Häufung am Alten Markt. Die Täter arbeiten wohl in Teams.
Die Wuppertaler Polizei berichtet von einer Zunahme der Taschendiebstähle am Alten Markt im Bereich der Bushaltestellen. Polizeisprecher Stefan Weiand sagt, es gebe allein an der dortigen Wache etwa zehn Anzeigen am Tag. Und das dürften nicht alle Fälle sein. Der Blick in die Statistik zeigt, dass seit August die Zahl der Taschendiebstähle zugenommen hat - seitdem liegt sie monatlich über 220, zuvor waren es im vergangenen Jahr zwischen 66 und 186. Wobei die zweistelligen Fallzahlen in den Monaten April und Mai und damit in der ersten Corona-Hochphase lagen. Die besonders hohen Fallzahlen korrelieren dafür mit dem Ausfall der Schwebebahn und dem Einsatz des Ersatzverkehrs.
Weiand erklärt, dass aktuell eine bestimmte Vorgehensweise auffällig häufig vorkomme. So würden die Taschendiebe im Team arbeiten. Eine Person steige in den Bus, sorge für Stau und Gedränge beim Einsteigen. Ein Komplize nutze das aus, um von hinten in Taschen zu greifen. „Das Opfer fährt weg und die Täter können weitermachen“, sagt Weiand.
Generell nutzten Taschendiebe Gedränge, um unerkannt Wertgegenstände zu klauen. Fußgängerzonen oder Haltestellen seien immer beliebte Orte dafür, so die Polizei. Und häufig seien ältere Menschen Opfer, die schneller abgelenkt seien und nicht mehr so konzentriert auf ihre Wertgegenstände achten könnten.
Weiand empfiehlt deswegen, nur so viel Bargeld und so viele Karten wie nötig mit sich zu führen. Auch sollten die Wertgegenstände wenn möglich nicht alle an der gleichen Stelle getragen werden. Er nennt etwa Brustbeutel oder Gürteltaschen als zusätzliche Möglichkeiten, etwas zu verstauen. Generell sollten Brieftaschen nicht in offenen Taschen getragen werden - weder in großen Jacken- noch Handtaschen. „Je schwerer man herankommt, desto besser.“ Wer Opfer geworden ist, soll, wenn er es in dem Moment schon merkt, auf sich und den Täter aufmerksam machen, direkt um Hilfe rufen. In jedem Fall soll man schnell zur Polizei, wenn möglich eine Täterbeschreibung abgeben, und dort auch die Bankkarten sperren lassen.