Millionen für den Sturmschutz
Stromversorgung: Bis zum Jahr 2016 wollen die Stadtwerke ihre Trasse nach Hattingen vor besonders schweren Unwettern gesichert haben.
Wuppertal. Ob es beschädigte Hochspannungsleitungen nach dem Jahrhundert-Orkan "Kyrill" im Januar 2007 waren - oder aber Strommaste, die im November 2005 im Münsterland unter der Last der Schneemassen reihenweise umgeknickt sind: Spätestens seit diesen Katastrophen-Bildern steht fest, dass auch die Stromversorgung auf immer extremeres Wetter ausgerichtet werden muss. In Wuppertal bedeutet das unter anderem, dass die wichtige Versorgungs-Trasse zwischen dem Bergischen Land und der RWE-Strom-Übernahme-Station in Hattingen auf schwere Stürme ausgelegt wird.
Wie berichtet, werden dazu in diesem Jahr die Freileitungen zwischen der Kleinen Höhe und dem Westfalenweg so verstärkt, dass sie auch Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern besser standhalten können. Während, wie berichtet, in diesen Abschnitt gut 600000 Euro investiert werden, gehen die Wuppertaler Stadtwerke auf WZ-Nachfrage davon aus, dass die Bauarbeiten zwischen Wuppertal und Hattingen noch bis 2016 dauern.
"Bisher wurden 38 Maste ertüchtigt", berichtet Unternehmenssprecher Holger Stephan - unter anderem mit Blick auf Fundamentarbeiten und Verstärkungen an Leitungen selbst.
Die Gesamtkosten auf der Trasse werden auf etwa neun Millionen Euro geschätzt: Weitere 15 Maste müssen noch bearbeitet werden.17 Maste hingegen brauchen nach Angaben der WSW keine Verstärkung. Die laufenden Arbeiten sind auch eine Konsequenz aus dem großen Stromausfall bei "Kyrill", der Wuppertal innerhalb weniger Minuten dunkel werden ließ. Gut 170 Sturm-Einsätze liefen damals stadtweit auf und weckten Erinnerungen an das verheerende Sturmtief "Lothar", das 1999 bei der Versorgung zum Umdenken zwang.
Vor wenigen Tagen wurden das 63 Kilometer lange Leitungsnetz und 250 Maste im Stadtgebiet vom Hubschrauber aus in Augenschein genommen, ohne dass Schäden gefunden wurden.