Verbrauchertipp Mit diesen Tipps lassen sich Lebensmittelabfälle vermeiden
Wuppertal · Die Verbraucherzentrale will, dass weniger weggeworfen wird.
Bis 2030 will Deutschland die Menge der vermeidbaren Lebensmittelabfälle halbieren. Zurzeit sind es rund elf Millionen Tonnen, die Jahr für Jahr weggeworfen werden – von Industrie und Handel, Großverbrauchern und privaten Haushalten. Zum überflüssigen Müllberg hinzu gesellen sich noch große Mengen nicht marktgerechter Produkte, die schon in der Landwirtschaft aussortiert werden. Schließlich soll im Supermarkt nur makellose Ware angeboten werden. „Diese Verschwendung einwandfrei genießbarer Lebensmittel belastet Umwelt und Klima. Energie, Wasser und weitere Ressourcen werden unnötig vergeudet. Deshalb sind alle gefordert, wirksame Rezepte gegen das Wegwerfen zu entwickeln und auszuprobieren“, heißt es bei der Verbraucherzentrale Wuppertal.
Richtig lagern: Wer Obst- und Gemüse, unsere Vitaminlieferanten richtig aufbewahrt und rechtzeitig verzehrt, schont das Klima und den eigenen Geldbeutel. Äpfel etwa lagert man am besten an einem kühlen, dunklen und gut durchlüfteten Ort, zum Beispiel in einem Kellerraum. Weitere Lieblingsplätze von Obst und Gemüse stellt die Verbraucherzentrale online in einem Lagerungs-ABC unter mehrwert.nrw/richtiglagern vor.
Reste verwerten: Wo gekocht wird, gibt es Reste. Alltags- und Hobbyköche können Übriggebliebenes zu neuen Gerichten verarbeiten oder einfrieren. Wer im Restaurant nicht alles aufessen konnte, sollte sich die Speisen einpacken lassen. Engagierte Betriebe setzen dafür kompostierbare Beste-Reste-Boxen ein. Andere Gastronomen verkaufen Überproduktionen kurz vor Geschäftsschluss im Sonderangebot, anstatt das Essen zu entsorgen.
Gutes von gestern wählen: Kunden, die Lebensmittel ohnehin sofort essen oder zeitnah zum Kochen nutzen wollen, können im Supermarkt auch zu Ware greifen, die kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums steht. Meist sind diese Produkte dann sogar günstiger. Auch Brot und andere Backwaren vom Vortrag können in der Regel bedenkenlos gekauft werden. Viele Bäckereien bieten Ware vom Vortag mit Preisnachlass an.
Teilen und verschenken: Wer Lebensmittel übrig hat und in Familie, Nachbarschaft oder Freundeskreis keine Abnehmer findet, kann sie über die Online-Plattform www.foodsharing.de auch mit Dritten teilen. Das Weitergeben ist kostenlos. Außerdem betreibt die ehrenamtliche Initiative sogenannte Fair-Teiler.
Gemeinsam aktiv werden: Viele lokale Gruppen und bürgerschaftliche Initiativen in Nordrhein-Westfalen setzen sich dafür ein, den Wert von Lebensmitteln wieder stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Gemeinschaftsgärten machen die Nahrungsmittelproduktion erlebbar, Foodsaver retten Lebensmittel in großem Stil und solidarische Landwirtschaften fördern den Austausch mit den Erzeugern.