Schüler-Aktion Mit Handschuhen und Säcken für ein sauberes Wuppertal
Wuppertal · Schüler sammelten Müll in Wichlinghausen und Oberbarmen.
Am Freitagmorgen ging es in der Europaschule Collenbuschstraße einmal nicht um den Kontinent, sondern um Sauberkeit im direkten Umfeld. Knapp 100 Schülerinnen und Schüler hatten sich Instruktionen der Klassenlehrerin Berna Turgut zum Thema „Abfall satt, saubere Stadt“ abgeholt, um dann in Gruppen auszuschwärmen. Man wollte die östlichen Stadtteile Wuppertals von Müll befreien und damit ansehnlicher gestalten.
Mit Handschuhen und Müllsäcken ausgerüstet, wurden die Straßen in der Umgebung, aber auch der Wichlinghauser Markt und der Bahnhof Oberbarmen abgesucht und alles, was das Gesamtbild störte, eingesammelt und zum Schulhof gebracht. „Leider standen uns keine Greifzangen zur Verfügung“, so Joy Kopmann, die aber bekräftigte, dass trotzdem alle mit vollem Herzen bei der Sache waren und sich vor allem auf den zunehmenden Kunststoff- und Plastikabfall konzentrieren wollten.
Auch auf dem Schulhof
gab es einiges zutun
„Wir brauchten ein Projekt, und da lagen Unrat und Müll buchstäblich nahe, sodass wir uns auf die Säuberungsaktion geeinigt haben“, erklärte Schülerin Joy, die zwar nicht zur Riege der Sauberfrauen und -männer gehörte, aber im Schulgebäude zusammen mit Cagla, Lena und Emes die Belohnungstüten ausstattete, die am Ende der Aktion auf die fleißigen Müllsammler warteten.
Nach und nach trudelten die ersten Sammel-Teams wieder ein, und Max, der den blauen Sack zusammen mit Aleyna und Maria gefüllt hatte, zeigte seine Plastik-Kollektion. Ihr Weg war noch nicht zu Ende, denn auf dem Schulgelände fanden sich noch reichlich Papierschnipsel, Getränkepäckchen und allerlei, was nicht ins saubere Gesamtbild passte. „Wir werden künftig darauf achten, dass unsere Mitschüler die Papierkörbe besser nutzen“, versicherte Aleyna. Währenddessen mussten einige der Sammler dicke Kunststoffbretter zur Schule schleppen. Oder einen nassen Teppich, der gleichfalls die Straße verunziert hatte und eigentlich ein Fall für den Sperrmüll gewesen wäre. Beim abschließenden „Get together“, der gemeinsamen Zusammenkunft, gab es einen ausgiebigen Erfahrungsaustausch über die wenig erfreulichen „Findlinge“.
„Auch zwei Autoreifen und ein altes Fahrrad waren dabei, die auch tatsächlich zu uns auf den Schulhof gebracht wurden“, wunderte sich Joy. Klassenlehrerin Berna Turgut sichtete noch eine Lachgasflasche, Porzellan, einen Tankverschluss und einen herrenlosen Einkaufswagen, der wegen seiner leichten Transportierbarkeit eine ausgesprochen praktische Fundsache war.
„Mit der Stadt besteht eine Absprache, dass der Müll hier von der Collenbuschstraße abgeholt wird“, sagte Berna Turgut, zog ein mehr als zufriedenes Fazit und meinte zu einer möglichen Wiederholung im kommenden Jahr: „Unbedingt. Wir haben diese Aktion zum ersten Mal gestartet, aber wir wollen das auch in den kommenden Jahren fortsetzen und möglichst alle Schülerinnen und Schüler einbeziehen und auch versuchen, andere Schulen zur Teilnahme zu bewegen.“