Mittelalter-Fans rocken auf der Hardt
Rund 2000 Gäste feierten mit den Top-Bands Subway to Sally, Saltatio Mortis und Mono Inc.
Wuppertal. Zehn Jahre Feuertal — das ist ein Grund zum Feiern. Dem Jubiläum angemessen war auch das Line-up: Hochkarätige Bands aus der Mittelalter- und Gothicszene wie Saltatio Mortis und Subway to Sally. Dazu gab es einen kleinen Mittelaltermarkt, auf dem die Gäste am Freitag und am Samstag typisch mittelalterliche Waren und Speisen vorfanden. Neu waren eine Chill-out-Area und eine zweite Bühne, auf der die Spielleute von Schattenschweif die Gäste in den Umbaupausen unterhielten.
Jeweils fünf Bands spielten am Freitag und am Samstag auf der Waldbühne. Am Freitag begeisterten Saltatio Mortis, Letzte Instanz, Fiddlers Green, Coppelius und Vermaledeyt, am Samstag Subway to Sally, Mono Inc., Stahlmann, Nachtgeschrei und Unzucht. Schon bei den ersten Takten am Samstagnachmittag tanzte und klatschte das Publikum begeistert mit, Daniel Schulz, der Sänger der Dark-Rock-Band Unzucht, nahm direkten Kontakt zu den Feiernden auf und ließ sich singend vom Publikum auf Händen tragen.
„Die erste Band war schon einmal super. Ich freue mich aber besonders auf Mono Inc. und Subway to Sally“, sagte Manfred, der aus Meschede aus angereist war.
Die Mittelalter-Rock-Band Nachtgeschrei nutzt bei einem Auftritt laut Sänger Martin LeMar 25 Gitarren. Instrumente wie Dudelsack oder Drehleier sorgten dagegen bei Nachtgeschrei für das passende Mittelalter-Flair.
In den Pausen gab es für die Fans Gelegenheit, sich über die eigenen Vorlieben auszutauschen. Martina kommt aus Wuppertal und ist ein treuer Fan des Feuertal-Festivals. „Ich bin jedes Jahr hier. Es ist so gut, dass man immer wiederkommen will.“ Sie ist begeistert von der Auswahl der Bands. „Saltatio Mortis sind richtig abgegangen und ich freue mich auf Mono Inc. Die sind absolut spitze“, sagt sie euphorisch. Auch Nadine aus Solingen genießt die Stimmung. „Nette Leute, gute Musik und gutes Wetter. Was will man mehr?“ Sie freut sich auf Stahlmann, die zum Genre der Neuen Deutschen Härte zählt und im Stil an Rammstein erinnert. „Der Samstag ist dieses Jahr deutlich härter als der Freitag“, sagte Marcus Grebe vom LCB.
Als es später zu tröpfeln begann, harrte das Publikum tapfer bei vor der Bühne aus und setzte der beginnenden Feuchtigkeit Tanz und Gesang entgegen.
Höhepunkt des Festivals war der Topact Subway to Sally. Eric Fish, Frontmann der Band, freute sich über gleich zwei Jubiläen: „Zehn Jahre Feuertal und 20 Jahre Subway to Sally.“ Neue und alte Stücke der Band wie „Sag dem Teufel“ oder „Julia und die Räuber“ ließen das Publikum den Regen vergessen. Mit Hilfe der Pyrotechnik wurde dem Publikum zusätzlich eingeheizt.
Eric Fish fühlt sich sehr mit dem beliebten Festival verbunden. So sehr, dass er darüber einen Song geschrieben hat. „Im Feuertal“ ist eine Hommage an das Festival, das er schon mehrfach moderiert hat. „Man schreibt ein Lied, wenn man von etwas bewegt ist“, sagte Fish. Er liebe die Location und die freundschaftliche Atmosphäre, die zwischen Künstlern und Veranstaltern herrsche. „Das Feuertal-Festival hat seinen ganz eigenen Charme und nicht jedes Festival schafft es, zehn Jahre alt zu werden“, sagt der Sänger.“ Und auch dieses Jahr war das Festival erfolgreich und an beiden Tagen komplett ausverkauft.
2000 Gäste aus ganz Deutschland und den Beneluxländern tanzten und feierten an der Waldbühne. Auch das Freibad Mirke war voll besetzt. „Etwa 250 Zelte haben wir im Freibad gezählt“, sagt Grebe. Das Konzept der Festivaltage entspricht den Wünschen des Publikums und werde auch 2014 wiederholt. Die Bands sind allerdings noch nicht bekannt.