Mittwoch fällt die Entscheidung

Weitere Gespräche über Abschlusspräsentation des Jugendprojekts.

Foto: Lena Kresin

Das Programm ist vielfältig, besteht aus Installationen, Interaktionen, Filmen, Talks und Aufführungen. Und es ist Produkt von zehn Monaten kreativer Arbeit des Jugendprojekts „tanz, tanz . . . wir“, das Teil der partizipativen Projektreihe „Feuer & Flamme“ des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch ist. Am Freitag und Samstag, 15. Juni und 16. Juni, verwandelt es das Haus der Jugend in Barmen in ein einziges interkulturelles Festival. Soweit der Plan. Wenige Tage vorher ist jedoch noch nicht geklärt, ob die Veranstaltung wirklich stattfindet. Denn nach wie vor lädt der Wuppertaler Kreisverband der Partei „Die Rechte“ zu Demonstration und Kundgebung „Gegen Überfremdung und Sozialabbau“, die ebendort und zeitgleich über die Bühne gehen sollen (die WZ berichtete). Am 13. Juni suchen Stadt, Polizei und Veranstalter nach einer Lösung.

Rund 350 Wuppertaler Jugendliche haben sich beim Projekt mit der integrativen Kraft von Tanz und Kunst befasst, haben Künstler kennengelernet und eigene künstlerische Arbeiten entwickelt. Zusammen mit ihren Mentorinnen und Mentoren (darunter auch die Tänzer Ruth Amarante und Jorge Puerta Armenta) haben sie das Programm aufgestellt, das an zwei Tagen von 11 bis 19 Uhr Angebote macht, mit einem Kung FU-Workshop am Freitag beginnt und einem Fishpool-Talk über Themen, die junge Menschen interessieren, am Samstagabend endet. Dazwischen gibt es Filme wie „Kein Körper, keine Seele“ oder „Pina vs. Street“, Shows, Improvisationen zeigt. Durchgängige Installationen und Interaktionen tragen Titel wie „Dunkler Raum“, „Lebenskreislauf“, „Erinnerungsraum“, „LichtRaumLabor“ und „Wasserkorridor“. Das alles ist für das große Haus der Jugend geplant, bezieht aber auch den Geschwister-Scholl-Platz ein.

Der für den Samstag angemeldete Demonstrationszug der Rechten würde auf der B 7 genau an diesem Platz vorbeigehen. Ein Polizeisprecher erklärte auf Anfrage am Dienstag, dass Demo und Kundgebung nach wie vor genehmigt seien, die Polizei sich derzeit auf die Situation am Samstag einstelle. Gegendemos seien bislang nicht angemeldet worden.

Bislang ist auch der Verkehr der Schwebebahn nicht tangiert, wie ein Sprecher der WSW sagte.

Franz Schmid, der als Leiter des Hauses der Jugend für die Sicherheit der Veranstaltung des Jugendprojekts verantwortlich ist und der vergangene Woche diese für nicht mehr gegeben sah, wenn die Rechten ihre Veranstaltung durchführen, wollte am Dienstag nichts sagen, verwies auf Gespräche am Mittwoch. Desgleichen der Ordnungsdezernent der Stadt, Matthias Nocke. Dabei sein soll dieses Mal auch der Polizeipräsident.

Infos zum Programm „tanz, tanz . . . wir“: pina-bausch.de