Mord-Prozess: Bei Geld-Streit „ausgerastet“

Angeklagter schildert Tat an der Tannenbergstraße.

Wuppertal. Fünf Prozesstage vor der 5. großen Strafkammer des Landgerichts sind angesetzt: Beim Auftakt am Freitag schilderte der Angeklagte (45), wie es aus seiner Sicht zu dem tödlichen Streit gekommen ist, bei dem seine Stiefmutter (73) am 24. Oktober vergangenen Jahres in ihrer Wohnung an der Tannenbergstraße in Elberfeld ums Leben kam.

Unter finanziellem Druck stehend — der Wuppertaler summierte seine Gesamtschulden nach dem Kauf von fünf Eigentumswohnungen auf mehr als 800.000 Euro — habe er seine Stiefmutter besucht, um sie um 200 bis 300 Euro zu bitten. Das habe sie abgelehnt und ihn beleidigt: „Sie hat mir schlimme Dinge an den Kopf geworfen und einfach nicht aufgehört.“ Daraufhin sei er „ausgerastet“ und habe ihr eine Likörflasche aus der Küche auf den Kopf geschlagen. An die Einzelheiten der Gewalttat unmittelbar danach könne er sich nicht mehr erinnern, sagte der 45-Jährige auch auf mehrfache Nachfrage hin — und widersprach der Anklage, dass er die Flasche mit in die Wohnung gebracht habe. Der Prozess wird am Freitag, 23. Mai, um 9.15 Uhr fortgesetzt. “ S. 3