Wuppertal Mordfall Springmann: Enkel soll heimlich Firma geführt haben

Wuppertal. Der Springmann-Prozess geht vor dem Landgericht in Wuppertal weiter. Am sechsten Prozesstag hörten die Richter den besten Freund des Enkels und dessen 22-jährige Freundin.

Beim Auftakt der Gerichtsverhandlung saß der Enkel von Enno Springmann vor Gericht.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Die 22-Jährige berichtete, dass sie von den Gerüchten um die Vorwürfe gegen den Enkel gehört habe, sie könne sich jedoch nicht vorstellen, dass er Enno Springmann umgebracht hätte. Im Gegenteil, laut der Zeugin soll der Enkel nach dem Tod seiner Großeltern "am Boden zerstört" gewesen sein. Er habe sehr geweint. “Ich habe ihn noch nie so gesehen.“ Er habe sehr an den Großeltern gehangen, besonders am Großvater, berichtet die junge Frau weiter.

Sie erzählte auch davon, dass der Enkel und ihr Freund gemeinsam vorhatten, einen Autohandel aufzubauen und zu betreiben. “Sie hatten schon einen Platz dafür.“, so die Zeugin.

Nach der 22-Jährigen berichtete auch ihr Freund, dass der Springmann-Enkel einen Gebrauchtwagenhandel plante, er hätte schon einen Platz gemietet und ein Gewerbe angemeldet. Außerdem hätte der Enkel auch eine Firma geführt, von der seine Großeltern wohl nichts wussten.

Sie beide, so berichtet der 25-Jährige, verbinde die Liebe zu Autos. Der Enkel habe von den Großeltern einem Audi A1 bekommen, habe sich dann aber einen teureren und schnelleren S1 in der gleichen Farbe gekauft. “Wenn man sich nicht auskennt, merkt man das nicht.“, erklärte der junge Mann den Richtern. Die Springmanns seien wohl ausdrücklich dagegen gewesen, dass der Enkel PS-starke Wagen fährt. red