Bergische Velo lockt 3000 Besucher

Die Fahrradmesse am Bahnhof Mirke hat sich nach vier Auflagen schon etabliert.

Mirke. Bereits bei seiner vierten Auflage hat sich die regionale Fahrradmesse „Bergische Velo“ bestens im Veranstaltungskalender etabliert. Schon bei der offiziellen Eröffnung um zehn Uhr am Sonntag schlenderten zahlreiche Besucher über das Gelände des ehemaligen Mirker Bahnhofs. Rund 3000 Menschen zog es an die Trasse in Elberfeld, wo 49 Aussteller und fünf Cateringstände beim bis mittags besten Wetter alles rund ums Fahrrad präsentierten.

Foto: Andreas Fischer

„Die größte Herausforderung ist, die Sonne zu beschaffen“, sagte Organisator Uwe Peter. Zumindest bis zum Mittag klappte das. Für das Event, das Peter im Namen einer aus einigen Wuppertaler Fahrradhändlern und dem Allgemeinen Deutschen Fahrad-Club (ADFC) bestehenden Interessengemeinschaft durchführt, muss er längst nicht mehr wer-ben.

Sogar aus Estland hatte sich ein Fahrradhersteller gemeldet, um in Wuppertal auszustellen. Dabei ist Uwe Peter, der auch das Ölbergfest organisiert, wichtig, dass sich alle Messeteilnehmer wohlfühlen. So ist er über die ganze Zeit für die Aussteller wie auch die Besucher ansprechbar. „Ich brauche Strom. Mein Gas ist alle“, wandte sich beispielsweise der Coffee-Bike-Betreiber an Peter, der ihm über Funk Hilfe besorgte.

Bei der Messe wurden die Besucher nicht nur bei der Suche nach Fahrrädern fündig, sondern bekamen auch die aktuellsten Trends und Innovationen vorgeführt. Auch die Stände der Polizei und der Stadtwerke waren sehr gut besucht. „Es wissen immer noch viele nicht, dass die Stadtwerke den Kauf der Elektro-Fahrräder mit 150 Euro subventionieren“, sagte WSW-Energieberater Michael Temm.

Mit Bikebell ist auch ein echtes Wuppertaler Familien-Startup dabei: Es stellte sich mit seiner Idee einer Fahrradklingel vor, die über das Smartphone mit einem Diebstahlschutz kombiniert ist. „Wir wollen so in vier bis sechs Wochen an den Start gehen. Durch die Gespräche hier bekamen wir sogar sehr konstruktive Kritiken, die wir noch in die Produktion einbauen können“, sagte Maleen Wenning. Sie ist überzeugt, dass die von ihrem Vater Michael entwickelte Idee Erfolg haben könnte.

Dass die „Bergische Velo“ nicht nur Wuppertaler anzieht, zeigt der Besuch von Markus Loppnow, der aus Velbert angeradelt kam. Sein Kumpel Benjamin Freese hat ihn auf die Messe aufmerksam gemacht. Freese selbst schaute sich nach einem neuen Fahrrad um, weil ihm nur einige Tage vorher sein Mountainbike gestohlen wurde. Den kleinen Jannis lockte hingegen die Aussicht auf eine Currywurst.

Überraschenderweise war die Wuppertalbewegung mit keinem Stand vertreten. „Wir hätten sie gerne dabei gehabt. Aber sie sagten, sie hätten keine Kapazitäten frei“, sagte Cheforganisator Peter.

Vielleicht schaffen sie es ja im kommenden Jahr, denn stattfinden wird die Messe sicherlich wieder.