Wuppertal Springmann-Prozess: Neffe bezeichnet Enkel als "Kronprinz" der Familie

Wuppertal. Im Springmann-Prozess äußert sich am Montagvormittag ein Neffe von Enno Springmann vor dem Wuppertaler Landgericht. Er bestätigt, dass der Unternehmer hohe Erwartungen an seine Umwelt hatte und von seinem Sohn sehr enttäuscht war.

Am Montag ging der Prozess um den Mord am Ehepaar Springmann in die nächste Runde.

Foto: Stefan Fries

Der Enkel sei dann sein “Kronprinz“ gewesen. Wie der Neffe berichtet, wäre Enno Springmann wohl tief gekränkt gewesen, wenn er erfahren hätte, dass der Enkel nicht studiert und sein Geld für teure Autos ausgibt. Trotzdem gab der Zeuge an, dass er sich nicht vorstellen könnte, dass das zum endgültigen Bruch und zur Enterbung des Enkels geführt hätte.

Das Gericht hörte außerdem eine ehemalige Lebensgefährtin des Sohnes als Zeugin. Ihr war bei ihrer Aussage anzumerken, dass sie noch immer verärgert darüber ist, vom Sohn betrogen worden zu sein. Sie beschrieb das Verhältnis von Mutter und Sohn als ein schwieriges. Der Sohn habe laut der Zeugin darunter gelitten, dass die Mutter nicht offiziell zu ihm steht.

Das Ehepaar Springmann wurde in seinem Haus in Ronsdorf niedergeschlagen und erdrosselt. Auf der Anklagebank sitzen deswegen der 26-jährige Enkel und ein 45-jähriger Bekannter von ihm, mit dem er die Tat begangen haben soll. red