Freundeskreis Beer Sheva: Demo gegen Terror am 14. Mai
Der Freundeskreis Beer Sheva demonstriert am 70. Jahrestag der Unabhängigkeit Israels für den Frieden und gegen Antisemitismus.
Am 14. Mai wird in Israel der 70. Jahrestag der Staatsgründung gefeiert. In Wuppertal ruft am Montag, 14. Mai, um 17 Uhr der Freundeskreis Beer Sheva zu einer Demonstration unter dem Motto „Für Frieden — gegen Terror und Antisemitismus“ auf. Von der Synagoge an der Gemarker Straße führt der Weg über die Zwinglistraße zum Alten Markt und dann zum Rathaus. Die Abschlusskundgebung ist dann auf dem Johannes-Rau-Platz vor dem Barmer Rathaus geplant.
Thomas Eiting, Stadtsprecher
Zur gleichen Zeit findet in Solingen eine Demonstration des Freundeskreises Nes Ziona statt. Nes Ziona ist die Solinger Partnerstadt. Die Städtepartnerschaft zwischen Wuppertal und Beer Sheva besteht seit nunmehr 40 Jahren. Bei der Gründung sorgte sie für große Aufmerksamkeit, denn es handelte sich um die erste Städtepartnerschaft zwischen zwei Großstädten in Israel und Deutschland.
„Die Stadt Wuppertal wird ihrer Partnerstadt Beer Sheva zum Staatsjubiläum schriftlich gratulieren“, sagt Stadtsprecher Thomas Eiting. Der Besuch einer Wuppertaler Delegation zum Jahrestag der Staatsgründung sei nicht geplant. Der deutsch-israelische Städtepartnerschaftsverein „Freundeskreis Beer Sheva“ wird allerdings die nächste Reise nach Israel bereits im Herbst unternehmen. Neben Ausflügen in die Wüste Negev, zum Toten Meer, Galiläa, dem See Genezareth, Golan, Akko, Haifa, Tel Aviv und Jerusalem ist in der Zeit vom 8./9. Oktober bis zum 18. Oktober auch ein dreitägiger Besuch der Partnerstadt vorgesehen. Der genaue Starttermin der „Jubiläumsreise - 70 Jahre Staat Israel“ hängt von noch ausstehenden Angeboten für die Flüge ab.
Vorstand Arno Gerlach steckt mitten in den Vorbereitungen für die Israel-Reise. Die aktuelle Stimmung in der Partnerstadt beschreibt er aufgrund der politischen Entwicklung als getrübt. „Die Situation ist schwierig. Die Menschen müssen im Alltag enorme Preissteigerungen verkraften. Ein Grund dafür sind die hohen Ausgaben des Staates für das Militär“, sagt Arno Gerlach.
Mit Spannung werde zudem in Israel erwartet, wie die Entscheidung von US-Präsident Trump am 12. Mai über das Atomabkommen mit dem Iran ausfallen wird. Der Iran wird als größte Bedrohung für die Sicherheit Israels wahrgenommen. Hinzu kommen innenpolitische Spannungen. „Die Mehrheit in der Knesset für die Regierung unter Netanjahu ist hauchdünn. Neuwahlen sind nicht auszuschließen“, sagt Arno Gerlach.
Mit der Demonstration am 14. Mai in Wuppertal will der rund 250 Mitglieder starke Freundeskreis Beer Sheva ein Zeichen der Solidarität mit den Mens hen in Israel setzen und gegen den aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland protestieren.