Bauarbeiter lassen in Berlin Dampf ab
Auf den heimischen Baustellen herrscht „dicke Luft“, so die Bau-Gewerkschaft. Die Stimmung unter den rund 1300 Bauarbeitern in Wuppertal sei „denkbar mies“: „Vom Maurer bis zum Kranführer — alle sind stinksauer.
Die Arbeitgeber haben die Tarifverhandlungen zum Scheitern geführt. Das bringt den Bau zum Brodeln“, sagt die IG Bau-Bezirksvorsitzende Doris Jetten.
Aus Wuppertal werde sich deshalb am heutigen Montag eine Bauarbeiter-Delegation auf den Weg nach Berlin machen, um beim zentralen Bau-Protest in der Hauptstadt „ordentlich Frust abzulassen“.
Und das direkt da, wo sich die Schlichtungsrunde trifft: „Drinnen wird Ex-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement als Schlichter versuchen, die Arbeitgeber zu einem fairen Angebot zu bewegen. Draußen wird die Bau-Delegation aus Wuppertal laut und deutlich sagen, was sie will. Da ist mächtig Druck auf dem Kessel. Und den Druck lassen die Bauarbeiter in Berlin ab“, so Doris Jetten. Für die Bezirksvorsitzende ist es ohnehin ein „starkes Stück“, dass es so weit gekommen ist: „In anderen Branchen drumherum gibt es Tarifabschlüsse. Nur im Baugewerbe blockieren die Arbeitgeber. Und das, obwohl der Bau boomt und die Auftragsbücher voll sind.“ Red