Moschee: Polizei will Demo vor Bauplatz verhindern
Bürgerliches Bündnis formiert sich gegen Pro-NRW-Kundgebung am 27. Oktober auf der Gathe.
Wuppertal. Am Samstag, 27. Oktober, will die rechtsextremistische Splitterpartei Pro NRW in Elberfeld demonstrieren — unter anderem gegen den geplanten Bau einer Moschee an der Gathe.
Laut Polizei hat der Veranstalter etwa 300 Personen angemeldet. Die sollen zwischen 12 und 18 Uhr durch die Elberfelder Innenstadt ziehen. Auf der Gathe, unmittelbar am Bauplatz der geplanten Moschee, soll es dann eine Kundgebung geben. Dabei wolle der Veranstalter unter anderem islamkritische Karikaturen präsentieren.
Laut Polizei werde man alle Mittel ausschöpfen, um einen solchen Demonstrationszug zu verhindern. Sowohl der Ort für die Kundgebung als auch das Zeigen der Islam-Karikaturen sei nicht genehmigungsfähig.
Dem Vernehmen nach sind in dieser Woche erste sogenannte Kooperationsgespräche mit dem Anmelder der Demonstration geplant, hieß es am Dienstag. Die Polizei werde dabei unter anderem einen anderen Weg — mit genügend Abstand zum Moschee-Bauplatz — anbieten. Es ist davon auszugehen, dass die Polizei das Zeigen von Islam-Karikaturen per Auflage verbieten wird.
Gut zwei Wochen vor dem Demo-Termin formiert sich der bürgerliche Widerstand. So hat das Bündnis für Demokratie und Toleranz bereits eine Gegenveranstaltung auf dem Karlsplatz angemeldet. Der grundsätzliche Plan: Auf sämtlichen größeren Plätzen in Elberfeld sollen von Vereinen, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und Kirchengemeinden Veranstaltungen für Toleranz im Umgang mit anderen Religionen und gegen Extremismus stattfinden. Man sei noch in der Planungsphase, hieß es am Dienstag. Red