Mountainbike-Piste: Vereine übergangen?
Kothener Wald: Dass ein Verein aus Remscheid die Strecke betreuen soll, sorgt für Kritik.
Wuppertal. In der Diskussion um die geplante Downhill-Strecke im Kothener Wald (die WZ berichtete), meldet sich mit Lothar Pathe - Jugend-und Übungsleiter beim TV Friesen - ein Wuppertaler Mountainbike-Pionier zu Wort: Grundsätzlich sei gegen die Piste nichts einzuwenden, erklärt der 65-Jährige. Im Verein unterrichtet er Kinder mit Mountainbikes und hat die Strecke nach eigenem Bekunden bereits 1991 für sich und Nachwuchs-Fahrer entdeckt.
Kritisch sieht der Wuppertaler allerdings den Umstand, dass der RV Adler Lüttringhausen für die Downhill-Strecke zuständig sein soll: "Ich bin erschüttert, lesen zu müssen, dass hier gewisse Hoheitsrechte an einen Remscheider Verein vergeben werden sollen", schreibt der 65-Jährige in einem Brief an die WZ. "Welchen Stellenwert hat der TV Friesen eigentlich für Wuppertal?"
Auf Nachfrage weist die Stadt darauf hin, dass man bei der Partnerschaft mit den Remscheidern Wünschen der Downhill-Fahrer nachkomme - ohne Wuppertaler Vereine abzuqualifizieren. Stadtsprecherin Martina Eckermann: "Auf uns haben die Vertreter des Vereins einen professionell aufgestellten, sehr guten Eindruck gemacht."
Beim RV Adler Lüttringhausen zeigt man sich auf WZ-Nachfrage aufgeschlossen, was Anregungen zur geplanten Strecke angeht. "Natürlich sind wir gesprächsbereit", erklärt Marcus Müller. Er ist beim RV Adler für die Mountainbiker zuständig - und selbst Ronsdorfer. "Uns geht es auch hier nur um die Sache selbst. Der Mountainbike-Sport verdient eine größere Öffentlichkeit."
Lothar Pathe wiederum bestätigt aus eigener Erfahrung, dass viele Sportler den Kothener Wald nutzen und dass man Kompromisse machen kann: "Wuppertal ist ideal für Mountainbiker, wenn das vernünftig organisiert ist und man kompetente Fachbehörden hinter sich weiß."