Baustelle Freie Fahrt auf der Vohwinkeler Straße

Vohwinkel. · Im Oktober soll die Einbahnstraßen-Regelung aufgehoben werden. Neue Bauarbeiten sind bereits in Planung.

Noch gut anderthalb Monate brauchen die Autofahrer auf der Vohwinkeler Straße Geduld.

Foto: Fischer, Andreas

Mal eben mit dem Auto ins Vohwinkeler Zentrum – für die Bürger im Westen des Stadtteils ist das seit einem knappen Jahr mit Tücken verbunden. Die sonst kurze Fahrt dauert durch eine WSW-Baustelle auf der Vohwinkeler Straße deutlich länger. Im Bereich zwischen den Hausnummern 110 und 116 wurde im Oktober 2018 eine Einbahnstraße in Richtung Westen eingerichtet. Der Verkehr in Richtung Osten wird nach wie vor über die Haaner Straße, den Westring und die Gräfrather Straße umgeleitet.

In den Hauptzeiten kommt es dabei oft zu längeren Rückstaus, gerade im Kreuzungsbereich an der oberen Haaner Straße. Direkt betroffen von der Einbahnstraßenregelung sind außerdem mehrere Gewerbebetriebe und deren Lkw. Entsprechend ungeduldig wird das Ende der Baustelle erwartet. Ursprünglich sollte eigentlich bereits im Mai alles fertig sein. Doch die Arbeiten haben sich laut den Stadtwerken aus mehreren Gründen verzögert. Die gute Nachricht: Es gibt endlich eine zeitliche Perspektive. Ende Oktober soll der Verkehr auf der Vohwinkeler Straße wieder in beide Richtungen möglich sein. Außerdem will die Stadt die Fahrbahn komplett erneuern.

WSW räumen Fehleinschätzung bei der Planung ein

„Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt WSW-Bauoberleiter Marcus Kornweibel. Bis Mitte Oktober sollen die Maßnahmen der Stadtwerke abgeschlossen sein. Ab dem 21. Oktober sind dann die Erneuerung der Tragschicht auf der Fahrbahn und eine neue Asphaltierung vorgesehen. „Das wird voraussichtlich drei bis vier Tage dauern“, sagt Kornweibel. Anschließend könne die Einbahnstraßenregelung aufgehoben werden. Parallel müsse allerdings der Gehweg instand gesetzt werden. Über diesen verläuft derzeit die Ausweichstrecke in der Baustelle. „Spätestens ab November wird alles fertig sein“, verspricht Marcus Kornweibel.

Er räumt eine Fehleinschätzung beim Zeitplan ein. „In acht Monaten war das einfach nicht zu schaffen“, erläutert der WSW-Experte. Die Stadtwerke mussten auf einem knapp 100 Meter langen Teilstück eine Bachentflechtung durchführen. Dabei wurde das Regenwasser von einem verrohrten Bachlauf getrennt. Hintergrund sind die gesetzlichen Vorschriften zur Entlastung von Gewässern. Im Zuge der Maßnahme wurden ein 75 Meter langer Regenwasserkanal und eine 50 Meter lange Bachverrohrung neu gebaut.

Spezialfirma musste nach Kampfmitteln suchen

Erste Verzögerungen gab es durch einen Verdacht auf Kampfmittel im betroffenen Bereich. Um ein Risiko ausschließen zu können, wurde eine Spezialfirma beauftragt. „Allein diese Prüfung hat knapp vier Wochen gedauert“, sagt Marcus Kornweibel. Am Ende gab es Entwarnung. Die notwendige Verschalung von angrenzenden Telekomleitungen und Probleme bei den Anschlüssen an den Schmutzwasserkanal benötigten ebenfalls Zeit. „Es haben sich einfach viele Kleinigkeiten addiert“, so der Bauoberleiter.

Auch nach Abschluss der Arbeiten bleiben die WSW im Vohwinkeler Westen aktiv. Dabei geht es im zweiten Bauabschnitt um die Bündelung der Niederschläge zum Regenrückhaltebecken im Bereich der Straße Zur Linden. Betroffen ist der Kreuzungsbereich Vohwinkeler Straße, Neulandweg und Ludgerweg. Geplant ist ein Kanalvortrieb ab dem Signalwerk. Die Maßnahme wird gerade ausgeschrieben und soll zehn Monate dauern. Für den dritten Bauabschnitt in Richtung Sportplatz rechnen die Stadtwerke sogar mit einem Jahr. Damit wird der untere Ludgerweg mindestens bis Mitte 2021 zum Nadelöhr. Die WSW-Arbeiten werden sich mit dem geplanten Wohnprojekt der Bema Comfortbau GmbH am oberen Ludgerweg überschneiden. Geschäftsführer Jörg Drosten hat dazu bereits Gespräche mit den Stadtwerken geführt. „Da es hier eine Baustellenregelung für den Verkehr geben wird, sehen wir keine Probleme bei der Zufahrt der Baufahrzeuge“, so Drosten.