Körperverletzung Nach Messerstichen auf der Intensivstation: Prozess gegen Ehemann beginnt

Wuppertal · Ein 46-Jähriger soll seine Frau mit Fäusten gegen den Kopf und Oberkörper geschlagen und mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser verletzt haben. Jetzt steht der Mann vor dem Wuppertaler Landgericht.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Der angeklage 46-Jährige, seine Ehefrau und vier Kinder sollen zusammen in einem Mehrfamilienhaus in Wuppertal gelebt haben.

Im Januar 2022 sei es zu einem Streit zwischen den Eheleuten gekommen, heißt es in der Anklage der Staatsanwaltschaft – zunächst mündlich, dann soll der 46-Jährige seine Frau geschlagen haben, mit den Fäusten gegen Kopf und Oberkörper. Nach einem der Schläge soll die Frau zu Boden gegangen sein. Auch dort habe der Mann weiter auf sie eingeschlagen.

Als ihr gelungen sei, aufzustehen und aus der Küche in Richtung Wohnungstür zu flüchten, habe der Mann ein 20 Zentimeter langes Küchenmesser genommen und sei ihr gefolgt. Noch vor der Tür habe er sie eingeholt, festgehalten und ihr mehrere Stichverletzungen mit dem Messer zugefügt. Die Frau sei erneut zu Boden gegangen, dann aber in die Wohnung eines Nachbarn in der Etage darunter gelangt.

Die Frau hatte Schnittverletzungen am Körper und offene Wunden im Gesicht. Sie musste im Krankenhaus auf der Intensivstation behandelt werden. Die Staatsanwaltschaft klagt den 46-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung an. Der Prozess hat am Dienstag, 21. Juni begonnen. Das Gericht plant zwei Fortsetzungstermine, das Urteil könnte am Dienstag, 5. Juli fallen.