Verschnaufpause in der Pandemie Gesundheitsamt hat in Wuppertal wieder mehr Zeit für „normale“ Aufgaben

Wuppertal · Der Rückgang der Corona-Infektionen hat dem Gesundheitsamt eine Verschnaufpause und Zeit für andere Aufgaben verschafft. Den Mitarbeitern bleibt wieder mehr Zeit für originäre Aufgaben, dazu zählen etwa Schuleingangsuntersuchungen, Aidsberatung oder das Thema Zahngesundheit von Schulkindern.

Die Corona-Pandemie stellt auch für das Gesundheitsamt in Wuppertal weiterhin eine Herausforderung dar.

Foto: dpa/Tom Weller

Wegen der Corona-Pandemie war das Gesundheitsamt gewaltig angewachsen, für die Kontaktverfolgung und Betreuung der Infizierten waren zeitweise bis zu 300 Personen beschäftigt, auch die Bundeswehr half dabei.

Sozialdezernent Stefan Kühn erinnert sich an bis zu 1800 neue Fälle am Tag Ende Januar. Auch wenn die Infektionszahlen aktuell wieder steigen, liegen sie aktuell mit rund 400 Neuinfektionen noch deutlich darunter. Der Höchstwert der aktuell Infizierten lag am 22. Februar bei 11 800 Personen. Die Zahl war Ende Mai auf rund 1300 gesunken, liegt aktuell wieder bei rund 2000.

Neue Regeln für die Kontaktverfolgung und die Verkürzung der Quarantäne bewirken außerdem, dass auch hier weniger Arbeit anfällt. Nach Kontaktpersonen wird nur noch in sehr geringem Umfang gesucht.

Deshalb wurden die Stellen im Gesundheitsamt zuletzt von rund 200 auf 100 reduziert: Städtische Mitarbeiter kehrten zurück an ihre eigentlichen Arbeitsplätze, befristete Verträge liefen aus, die Soldaten sind wieder abgezogen. „Wir wollen aber Mitarbeiter halten, die sich auskennen“, erklärt Stefan Kühn. Die Stadt will für weiter steigende Zahlen vorbereitet sein.

Mit Geld vom Bund kann zudem das Stammpersonal aufgestockt werden. Für Wuppertal bedeutet das 15 zusätzliche Stellen für medizinisches Personal. Damit wird die Grundausstattung von 50 auf 65 Vollzeitstellen erhöht. Die Stadt werde das schrittweise umsetzen, so Kühn, ein Teil der Stellen soll in diesem Jahr besetzt werden, der Rest im kommenden Jahr.