Stadt muss „Kellerakten“ digitalisieren
Unwetter 2018: Aufbereitung kostet erstmal 93 000 Euro.
Spätfolgen des Unwetters im Mai 2018 kommen die Stadt noch einmal teuer zu stehen. Rund 11 000 durch Schimmel befallene Akten des Versorgungsamtes müssen digitalisiert werden. Auf die Stadt kommen somit außerplanmäßig 93 000 Euro Kosten zu. Insgesamt gibt es noch 150 000 weitere Kellerakten, wie Sozialdezernent Stefan Kühn am Montag erklärte.
Das Versorgungsamt, das für die drei Bergischen Städte zuständig ist, liegt an der Friedrich-Engels-Allee und war ebenso wie die Gebäude am Haspel auf der anderen Seite der B 7 arg in Mitleidenschaft gezogen worden. „Knietief“, habe das Wasser im Keller des Versorgungsamtes, in dem die Stadt nur Mieter ist, gestanden. Der Eigentümer habe allerdings auch nicht so auf die Schäden reagiert, wie man es sich gewünscht hätte, so Kühn.
Technisch die Akten zu reinigen, mache keinen Sinn, so Kühn, da eine Digitalisierung der Kommunen ohnehin forciert werden soll. Die 11 000 Akten, die zunächst digitalisiert werden müssen und die die Mitarbeiter — Grünes Licht vom Rat vorausgesetzt — ab November dann wieder nutzen könnten, gehören zu aktuellen Fällen der Abteilung Schwerbehindertenangelegenheiten.
Derzeit könne man nicht so schnell wie gewohnt auf Anliegen von Bürgern reagieren, macht Kühn die Probleme deutlich, die sich durch das Unwetter ergeben haben. Das Wuppertaler Versorgungsamt habe mal zu den schnellsten in dieser Hinsicht gezählt, jetzt sei man ins Mittelfeld zurückgefallen. Zum Teil müssen für aktuelle Anliegen nun neue Gutachten erstellt werden, weil die alten nicht mehr vorliegen, und Gerichte in laufenden Verfahren über die Verzögerungen informiert werden. est