Närrisches Feuerwerk in der Stadthalle
In der ausverkauften Stadthalle kam das Programm der Ka.Ge. Colmar prima an.
Wuppertal. Ausverkauft! So lautete die Botschaft an das närrische Volk schon weit im Vorfeld der 18. Prunksitzung der Ka.-Ge. Colmar 1990 Wuppertal in der Historischen Stadthalle Wuppertal.
Und zeitig drängten sich auch schon die gut gelaunten Jecken am Freitagabend in den großen Saal, bis jeder Platz belegt war. Die Damen als Prinzessinnen oder Elfen in feinen Roben erfreuten sich neben Piraten, Clowns, Dracula, Polizisten und sogar FBI-Spezialisten bester Stimmung. Schon beim prunkvollen Einmarsch des Altstädter Tanzkorps in den weiß-grünen Trachten mit schmuckvollen Standarten und glitzernden Instrumenten schunkelten die ersten Gäste zur Musik. Atemberaubend auch die Tänzer und Tänzerinnen der „Turmgarde Eitorf 77“ oder der „Calypso Showband“. Immer neue Varianten aus Hebeübungen und Wurfelementen verzauberten in tänzerischen Darbietungen zur Karnevalmusik.
Die gute Mischung der einzelnen Künstler aus Tanz, Comedy und Entertainment des Abends sorgten bei den Karnevalisten für ein unbeschwertes Vergnügen. „Willkommen im Wohnzimmer Wuppertals. Dat is ja wieder wie im Paradies“ begrüßte Armin Loose, Präsident der Ka.-Ge Colmar, der auch durch die Veranstaltung leitete, die Gäste. Neben seinem Elferrat auf dem roten Sofa wurde er fast übertönt vom „Kölle Alaaf“ und rheinischen Karnevalsklängen, in die das Publikum schon kräftig einstimmte. „Textgewand? Hier macht´s schon die Melodie, das man schunkelt und mitsingt“, freute sich Dirk Kirchner, Präsident der Prinzengarde Wuppertal.
Uta und Udo Wiemann aus Ennepetal sind mit Freunden aus Hamm und dem Sauerland fast jedes Jahr dabei. „Wir bestellen die Karten und den Tisch noch am gleichen Abend, denn wir sind Karnevalfans.“ Mit viel Witz, Mimik und Gestik drückte „Die Erdnuss“ alias Stefan van den Eertwegh auf die Lachmuskeln des Gäste. Denn seine komödiantischen Seitenhiebe reichten vom Buchhalter aus Wuppertal über die Sorge eines Löffelkaninchen bis hin zu politischen Themen. Und die „Ward Brothers“, Andy und John, würzten ihre Comedyshow mit Neckereien. Bei Schlagern (Tränen lügen nicht), Rock ’n’ Roll eines Bill Haley oder Elvis auf Gitarren, musikalischen Blechen und einem Duddelsack wurde der Ruf nach Zugaben laut.
So musikalisch eingestimmt passten die Klänge der Brüder, Markus und Peter Rey vom Duo „Die Jungen Trompeter“ bestens. Schnell hatten sie sich als wahre Stimmungsmacher unters Publikum gemischt. Zwischen den Reihen wurde zu Karnevalklassikern getanzt. Die Kölner Band „De Boore“ oder die Karnevalsshowband „Botzedresse“ mit Trendhits wie „Karneval in Kölle“ oder „Na wat hamma all´e Spässje“ und bekannten Melodien entzündeten ein musikalisches Feuerwerk im Saal, das keinen Jecken mehr auf seinem Platz hielt.