Nazi-Demo: Innenstadt dicht
Etwa 30 Neonazis und fast 300 Gegendemonstranten vor Ort. Es gab zwei Festnahmen.
Wuppertal. Etwa 30 Neonazis demonstrierten am Sonntag in der Elberfelder Innenstadt und knapp 300 Gegendemonstranten versuchten, die Kundgebung der Neonazis zu stören. Der Polizei ist es dennoch gelungen, die beiden Lager voneinander zu trennen. Am Sonntagnachmittag um 17 Uhr war die Demonstration der Neonazis beendet, mit einer Schwebebahn fuhren sie fort, wie die Polizei mitteilte.
Zu größeren Zwischenfällen kam es während der Demo in Elberfeld nicht, was wahrscheinlich dem massiven Polizeiaufgebot zu verdanken ist. Die Neonazis mussten aufgrund der Gegendemonstranten ihre Route ändern. Die Polizei versuchte, jeweils den Abschnitt, in dem sie sich befanden, abzusperren. Die Gegendemonstranten begannen jedoch ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, so dass sich die Einsatzkräfte immer wieder neu formieren mussten.
Am Wall kam es zu einem kurzzeitigen Zusammentreffen der beiden Gruppen. Laute Sprechchöre verhinderten, dass die Neonazis ihre Parolen rufen konnten, vereinzelt flogen Flaschen aus dem Lager der Gegendemonstranten. An der Alten Freiheit konnten die Gegendemonstranten die Abschlusskundgebung der Rechten erneut mit lauten Sprechchören behindern. Anschließend zogen Gegendemonstranten nach Vohwinkel. Ein 25 Jahre alter Mann wurde wegen versuchter Körperverletzung festgenommen und der Fraktionschef der Wuppertaler Linken, weil er einem Platzverweis nicht folgte. rom