Neben der Spur: Noch staut es sich am Robert-Daum-Platz

Seit einer Woche sind die Markierungsarbeiten abgeschlossen, doch noch immer stockt der Verkehr rund um den Knotenpunkt.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die neuen Spuren sind vorgezeichnet, doch noch spurt der Verkehr rund um den Robert-Daum-Platz nicht ganz planmäßig. Auf der Briller Straße geht es stadtauswärts — je nach Ampelschaltung — zwar etwas flotter voran, dafür schlängelt sich der Stau nun in Fahrtrichtung bergab. Ein ähnliches Bild zeigt sich zu den Stoßzeiten auch auf der Tannenbergstraße.

„Eigentlich hat sich nicht viel verändert. Unterhalb der Platzhoffstraße trifft sich der Verkehr trotzdem wieder“, sagt Brigitte Rotter. Ihr gehört das Blumengeschäft an der Briller Straße. Sie ist der Meinung, dass sich der Verkehrsknoten auch kaum lösen lässt, solange die B7 gesperrt ist. „Alle müssen ständig ausweichen. Nach Vohwinkel habe ich neulich eine Stunde gebraucht.“ Die Kunden beschweren sich vor allem über den Parkplatzmangel. „Die IHK hat veranlasst, dass wir die drei Stellplätze vor der Tür auch noch verloren haben. Das ärgert mich besonders“, betont Brigitte Rotter.

Mustafa Gül stört vor allem das ständige Hupen. „Die meisten Leute drehen hier, wollen weiter nach Vohwinkel und dann geht es los“, sagt der Besitzer des Kiosk an der Ecke. Wenn er nach draußen schaut, sieht er eigentlich immer Chaos. „Stau ist eigentlich immer in irgendeine Richtung und entsprechend laut ist es auch. Eine Verbesserung kann ich nicht erkennen.“

Für Frank Meyer zeigt sich ein anderes Bild. „Neulich habe ich mich nachmittags mal zehn Minuten dort hingestellt und den Verkehr verfolgt. Mein Eindruck ist, dass er flüssiger rollt“, sagt der Verkehrdezernent. Belastbare Zahlen, ob der Spurwechsel effektiv ist, gebe es frühestens Anfang Dezember. „Meine subjektive Einschätzung ist, dass es etwas bringt, doch wir müssen das mindestens einmal einen Monat beobachten. Entscheidend ist auch die Wechselwirkung mit der A46, die im Moment erstmals seit langem baustellenfrei ist“, betont Frank Meyer. Viele Autofahrer hätten die neue Regelung auch noch nicht verinnerlicht. „Einige Waagemutige tasten sich bis zur Sadowastraße vor, doch es trauen sich noch nicht alle.“

Irina Kadach fürchtet, dass genau diese Irritationen zu Zusammenstößen führen könnten. „Es wundert mich, dass noch nichts passiert ist. Fahrer, die von oben kommen, wissen das oft mit der zweiten Spur noch nicht und von unten kommt ihnen der Verkehr mit einem Schlenker entgegen“, sagt die Mitarbeiterin der Bäckerei Myska. Ihre Kollegin hat einen anderen Eindruck. „Von der Tannenbergstraße kommen die Autos besser hier herunter. Das war vorher nicht so“, sagt Annika Schlenker. Die Meinung der Kunden ist ebenfalls gespalten. „Viele regen sich auf und sagen, alles sei noch schlimmer geworden, andere finden es besser. Mit der Zeit gewöhnen sich alle daran.“ Vor dem Schaufenster reiht sich unterdessen Auto an Auto in Richtung Kreuzung.