Die beiden Schildkröten schlüpften im Februar und März 2021. Aufgrund ihres jungen Alters könne ihr Geschlecht noch nicht bestimmt werden. Sie teilen sich ihre Anlage mit einem Querstreifen-Taggecko. Auch in der Natur bewohnen Spinnenschildkröten und Querstreifen-Taggeckos den gleichen Lebensraum. Während die Schildkröten am Boden leben, sind die Geckos Baumbewohner. Somit gebe es keine Konflikte.

Madagassische Spinnenschildkröten zählen zu den kleinsten Landschildkröten der Welt und kommen nur auf Madagaskar vor. Sie leben dort in küstennahen Wäldern und Dornbuschsavannen im Südwesten der afrikanischen Insel. Ihren Namen verdanken sie der spinnennetzartigen Zeichnung ihres Rückenpanzers.

In der Trockenzeit halten die Spinnenschildkröten eine sogenannte Trockenruhe. Dabei vergraben sie sich panzertief im Sand oder in einer Laubschicht und warten ohne Nahrungsaufnahme auf die nächste Regenzeit.

In ihrem natürlichen Habitat nehmen die Bestände der Madagassischen Spinnenschildkröten durch Lebensraumverlust und Fragmentierung immer mehr ab. Darüber hinaus würden die Tiere zunehmend für den illegalen Wildtierhandel gefangen. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Madagassische Spinnenschildkröte in ihrer Roten Liste als vom Aussterben bedroht ein.

Durch die koordinierte Zucht leisten Zoologische Gärten und Privathaltungen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Schildkrötenart, hieß es weiter.