Einrichtung auf dem Neubau Neuer Hubschrauberlandeplatz fürs Wuppertaler Helios-Krankenhaus

Wuppertal · Die Pläne liegen öffentlich aus.

Auf dem Neubau des Helios soll ein Landeplatz entstehen.

Auf dem Neubau des Helios soll ein Landeplatz entstehen.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal soll im 7. Obergeschoss auf etwa 25 Metern Höhe einen Hubschrauberlandeplatz bekommen, also auf dem Dach des neuen zentralen Gebäudes, der voraussichtlich Ende 2025 in Betrieb geht. Seit 2021 sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Da die Rechte von Anwohnern betroffen sein könnten, hat die Bezirksregierung Düsseldorf als zuständige Luftverkehrsbehörde die Antragsunterlagen öffentlich auslegt.

„Wir erfüllen einen wichtigen Versorgungsauftrag für das Bergische Land und darüber hinaus. Dazu gehört unter anderem auch die Versorgung Schwerverletzter (Polytraumaversorgung) auf der höchsten Versorgungsstufe“, ist sich Marie Weidauer, zuständig für Marketing, Kommunikation und Technologien im Helios, sicher.

Bei sämtlichen Planungen liege der Schwerpunkt auf der Optimierung von Qualität, Sicherheit und Komfort in der Patientenversorgung. Die Zusammenführung medizinischer Fachbereiche, einschließlich kurzer Wege und effizienter Abläufe, stehe dabei im Vordergrund. „Die Vorhaltung eines Hubschrauberlandeplatzes ist dafür eine Grundvoraussetzung“, stellt Weidauer fest. Der Hubschrauberlandeplatz ist künftig über einen eigens dafür reservierten Aufzug direkt an einen großen Operationsbereich, die Intensivstationen und das Notfallzentrum angebunden. Zudem wird das Herzzentrum von Elberfeld an den Campus Barmen ziehen.

„Wir bieten den Patienten damit die optimale Versorgung und verkürzen die Transportwege deutlich“, betont Weidauer. Der neue Landeplatz wird den bereits bestehenden im Nordosten des Klinikgeländes ersetzen, der nicht direkt an die Klinik angebunden ist. „Wir können somit das Umlagern und den Transport unserer schwerstverletzten Patienten mit dem Rettungswagen von dort aus an ihren Zielort vermeiden“, erläutert Weidauer.

Verbesserung der Geräuschkulisse für Anwohner?

Auf dem Gelände landen derzeit unregelmäßig Hubschrauber. Die Koordination erfolgt über die zentrale Leitstelle der Feuerwehr. „Wir nehmen sowohl einerseits Schwerstverletzte im Rahmen der Akutversorgung als auch Schwerkranke als Verlegung aus anderen Häusern auf. Darüber hinaus werden Erkrankte bei uns abgeholt und in Spezialkliniken geflogen“, schildert Weidauer. Darunter zählen etwa Frühgeborene mit einem für eine Kinderkardiologie relevanten Krankheitsbild, die derzeit nicht an das Haus angeschlossen ist. Ebenso nutzen andere Kliniken in Wuppertal diese Möglichkeiten. „Es wird durch die Verlagerung des Helikopterflugplatzes kein relevanter Anstieg der Flugbewegungen, sondern sogar eine Verbesserung der Geräuschentwicklung für die umliegenden Wohngebiete erwartet“, meint Weidauer.

Die Bezirksregierung Düsseldorf bearbeitet gegenwärtig den Antrag für die Errichtung und Betreibung des Dachlandesplatzes. Die Antragsunterlagen liegen bis einschließlich 2. Oktober im Rathaus Barmen (Raum C-283) aus. Die Unterlagen können auch online unter brd.nrw.de/Services/Offenlagen eingesehen werden.

Einwände gegen das Vorhaben können bis zum 16. Oktober abgegeben werden. Die Offenlegung der Pläne findet regulär im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens statt. Mögliche Einwände werden im Rahmen des Genehmigungsprozesses aufgenommen und geprüft.