Stadtverwaltung Neues Serviceportal kommt im Sommer
Wuppertal · Bürger sollen etwa Meldebescheinigungen im Internet beantragen können. Auch Anwohner können ihre Parkausweise demnächst dort beantragen.
Nachdem die Stadt im Sommer des vergangenen Jahres ihre Homepage nach acht Jahren erneuert hat, steht im Sommer 2019 nun der nächste wichtige Schritt auf dem Digitalisierungs-Pfad der Stadtverwaltung an: Die Stadt geht mit einem neuen Serviceportal an den Start. Stadtdirektor Johannes Slawig verrät: „Im ersten Schritt werden Services wie Anwohner-Parken, Melderegisterauskünfte, Personenstandsurkunden und Auszüge aus der Liegenschaftskarte umgesetzt.“ All diese Service-Leistungen der Stadt sollen Bürger dann bequem vom Sofa aus über das Tablet abrufen können. Ebenfalls noch in diesem Jahr sollen das digitale Beschwerdemanagement und ein neues Kita-Portal folgen, so Slawig.
Aktuell wird der Aufwand für Installation, Konfiguration und Schulungen auf rund 50 000 Euro geschätzt. Darüber hinaus geht die Stadt von dauerhaften Kosten für die Nutzung des Portals von 60 000 Euro im Jahr aus. Johannes Slawig hat bereits in der Vergangenheit betont, dass die Stadt in die Digitalisierung kurzfristig investieren muss, am Ende jedoch Personalkosten durch das Nicht-Mehr-Besetzen von Verwaltungsstellen einsparen wird. Die Weiterentwicklung des Portals kann unter Umständen mit Fördergeldern aus dem Programm Modellregion Bergisches Land finanziert werden.
Stadt will Wuppertal als Marke etablieren
Mit der neuen Homepage hat die Stadt sich einen zeitgemäßen Internet-Auftritt zugelegt, der nach eigenen Angaben von mehr als 100 dezentralen Redakteuren – also Mitarbeiter, die auch von außerhalb auf das System zugreifen – mit Inhalten versorgt wird. Der Fokus liegt stärker darauf, Wuppertal als Marke zu stärken. Erstmals gibt es eine übersichtliche Mobil-Ansicht, bei der der Nutzer nicht seitlich scrollen muss. Zudem steht die Bildsprache im Vordergrund. Aktuelle Nachrichten wie etwa zu den Lichterwegen 2019 oder dem neuen Busbahnhof werden mit bildschirmfüllenden Fotos illustriert.
Kämmerer Johannes Slawig, der die Digitalisierungsprojekte betreut, ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Ich habe kaum Beschwerden gehört. Das ist wohl ein gutes Zeichen“, sagt er. Es habe weder nennenswerte Kritik noch größere Störung gegeben. „Ich selbst bin mit dem Layout und der Handhabung sehr zufrieden“, sagt Slawig.
In den ersten Tagen der Umstellung gab es dennoch ein paar Kinderkrankheiten, wie Alexandra Szlagowski berichtet, die die Umstellung auf die neue Seite koordiniert hat. Einige Unterseiten, wie etwa die Seite des Jobcenters funktionierten für ein paar Tage nicht und auch der Newsletter des Oberbürgermeisters wurde nicht richtig angezeigt. Nutzer, die über die Suchmaschine Google einsteigen, können noch immer bei der Suche nach den Kontaktdaten von Ratsmitgliedern im Nirwana landen, weil das alte Ratsinformationssystem für Google noch auffindbar ist. Dieser Fehler soll jedoch auch bald abgestellt werden.
Ansonsten sei auch bei Szlagowski viel positives Feedback zu der neuen Optik angekommen. Dann fehlen eigentlich nur noch weitere gute Nachrichten für die Eröffnungsseite. Im Moment begrüßt die Nutzer der Desktop-Version noch die bittere Nachricht vom Ausfall der Schwebebahn.