Weiterhin gesperrt ist die Rondorfer Straße bergwärts, weil noch immer nicht alle Gefahrenbäume beseitigt sind. Die Stadt teilt mit: Aktuell werden durch eine Fachfirma an der Ronsdorfer Straße die geschädigten Bäume gesichert. Diese Arbeiten dauern noch an.

Eine neues Sperrung kommt hinzu: Die Nevigeser Straße muss bergab zwischen Westfalenweg und der Autobahn-Auffahrt (Mannesmann Straße) sicherheitshalber gesperrt werden. Der Grund: Auch hier haben die städtischen Fachleute große Schäden an Bäumen durch hohe Schneelast festgestellt. Die Sperrung wird am Freitag im Laufe des Nachmittags erfolgen. Davon betroffen sind auch Parkplätze. Die Stadt bitte darum, diese zu räumen, um Schäden an den Fahrzeugen durch abbrechende Äste oder Baumkronen zu vermeiden. Die Stadt hofft, dass die Fahrbahn Anfang kommender Woche wieder frei gegeben werden kann. Die Buslinien 647, 649 und SB69 sowie die E-Wagen E850, E841 und E871 werden umgeleitet. Die Haltestellen „Am neuen Hessen“, „Kuckelsberg“, „Briller Schloss“ und „Gabelpunkt“ entfallen.

Auch die Nordbahntrasse ist inzwischen ab Bracken bis zum Tunnel Schee gesperrt. Mehrere umgestürzte Bäume blockieren den Weg und müssen beseitigt werden. „Auch in diesem Bereich werden die Randbereiche auf weitere potenziell gefährliche Bäume untersucht“, so Stadtsprecher Thomas Eiting.

Die Stadt tät dringend dazu, in Parks und Wäldern in und um Wuppertal besonders vorsichtig zu sein oder Spaziergänge nicht unter Bäumen zu unternehmen. Viele Bäume sind durch den starken Sturm der vorigen Woche und jetzt aktuell durch Eis und Schnee geschädigt, verlieren Äste oder ihre Standsicherheit.

Der Deutsche Wetterdienst warnt für den heutigen Freitagmorgen weiterhin vor Glätte und Frost auf den Straßen und Gehwegen.

Zum Nachlesen: So war die Lage am Donnerstag.

Schneefälle haben seit Mittwochabend für Unfälle und Behinderungen im Straßenverkehr in Wuppertal gesorgt. Am Donnerstagvormittag setzte selbst im Tal noch einmal massiver Schneefall ein und sorgte weiterhin für Schwierigkeiten auf den Straßen.

Die Wuppertaler Stadtwerke meldeten Einschränkungen auf mehreren Buslinien. Zwischen 12 und 14.15 Uhr fuhren wegen der Witterung überhaupt keine Busse mehr. Die Flotte hielt zeitweise am Fahrbahnrand. Seitdem rollt der Verkehr wieder langsam an. Nach Angaben der Stadtwerke wird erst die Talachse wieder bedient, im Laufe des Nachmittags dann auch wieder die Höhen.

Zusätzlich stand zwischen 10 und etwa 11.30 Uhr die Schwebebahn still. Laut Stadtwerken wegen eines „technischen Defekts“. Der hatte „nicht mit dem Schnee zu tun“, so die WSW. Das erschwerte allerdings die Verkehrssituation im ausklingenden Berufsverkehr.

Zwischen Mittwochabend, 20 Uhr, und Donnerstagmittag, 18 Uhr, kam es laut Polizei zu 100 Unfällen. Zwei Personen wurden dabei leicht verletzt, so ein Sprecher gegenüber der WZ. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf über 100 000 Euro. Die Feuerwehr bilanzierte 103 Einsätze am Donnerstag.

Auf der Ronsdorfer Straße in Richtung Ronsdorf kommt es immer wieder zu massiven Verkehrseinschränkungen. Aktuell ist die Verbindung nach Ronsdorf in beide Richtungen noch immer gesperrt, weil Bäume auf die Fahrbahn zu stürzen drohten. Stand 18.25 Uhr ist die Straße noch gesperrt.

Weitere Bäume stürzten am Nachmittag um. Derzeit sind die Beyenburger Straße aus Beyenburg Richtung Innenstadt. Die Schönebecker Straße in Barmen ist wieder frei.

Zunächst fiel am Morgen ein erster Baum auf die Fahrbahn, was zu einer Vollsperrung führte. Die Feuerwehr traf gegen 7.45 Uhr ein und entfernte das Hindernis. Doch damit war das Verkehrsproblem nicht behoben. Ein wartender Bus hatte sich nämlich nach Angaben der Polizei festgefahren und steckte fest. Ein Streufahrzeug der ESW musste zur Unterstützung anrücken.Gegen 10 Uhr dann: Vollsperrung in beide Richtungen. Die Feuerwehr ist vor Ort, um die Baumgefahr zu bannen.

Auf den Straßen bildeten sich viele Staus. Unter anderem war morgens und am Vormittag das Durchkommen auf der A46 rund um das Sonnborner Kreuz schwierig. Auch auf der A1 gab es nur stockenden Verkehrsfluss.

Um kurz nach 12.30 Uhr stürzte in Höhe des Sportplatzes Oberbergische Straße zwischen Barmen und Lichtscheid ein Baum auf eine Stromleitung. Daher ist die Oberbergische Straße aktuell voll gesperrt, so die Polizei. Mit Stand 18.25 Uhr war die Oberbergische Straße noch immer gesperrt.

Schwerpunktmäßig passierten in der Nacht zu Donnerstag die Unfälle auf den Südhöhen und im Barmer Quartier Hatzfeld. Besonders die Kohlstraße in Uellendahl war zudem am Morgen außergewöhnlich glatt, so dass sich allein dort drei Unfälle abspielten.

Das Sport- und Bäderamt hat am Nachmittag beschlossen, alle städtischen Sportplätze und Laufbahnen ab sofort und bis auf Weiteres zu sperren. Aufgrund der aktuellen Witterungslage und der vorhandenen Schneeschichten besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko auf den Plätzen. Die Platzwarte vor Ort entscheiden nach eigenem Ermessen über eine erneute Freigabe.

Zusätzlich weist das Sport und Bäderamt darauf hin, dass bei geschlossener Schneedecke oder Eisregen der Trainings- und Spielbetrieb auszusetzen ist. Ein Räumen mit Schneeschiebern oder sonstiger Räumtechnik gefährdet den Belag. Nur Linien dürfen mit einem Besen freigekehrt werden. Eine Freigabe kann erst erfolgen, wenn die Wetterprognose ein vollständiges Abtauen garantiert.

Alle verfügbaren Winterdienst-Fahrzeuge seien im Einsatz, hieß es am Morgen von den ESW. Die Mitarbeiter hätten die Lage zurzeit im Griff. Die Hauptverkehrsstraßen waren am Donnerstagmorgen zum Berufsverkehr geräumt.

Der Deutsche Wetterdienst warnt für Wuppertal noch bis Donnerstag, 15 Uhr, vor Schneefall. Es soll „verbreitet glatt“ werden. Schneemengen von bis zu zehn Zentimeter sind möglich.

Die AWG bittet: Nicht geleerte Mülltonnen stehen lassen. Angesichts der von Schnee und Eis beeinträchtigten Verkehrslage konnte auch die Müllabfuhr am heutigen Donnerstag, 9. Januar, nicht alle Straßen in Wuppertal befahren. Betroffen sind bislang vereinzelte Nebenstraßen. Die AWG bittet darum, alle noch nicht geleerten Mülltonnen und Weihnachtsbäume draußen stehen beziehungsweise liegen zu lassen. Die Abholtermine werden so schnell wie möglich nachgeholt.