Strecke gesperrt Zug reißt Oberleitung herunter - Bahnverkehr in Wuppertal komplett lahmgelegt
Wuppertal · Die Oberleitung am S-Bahnhof Wuppertal Zoologischer Garten ist wohl auf mehreren hundert Meter zerstört. Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Vohwinkel bleibt mindestens den gesamten Mittwoch gesperrt.
Ein Zug der Linie RE4 ist am Mittwochmittag am Wuppertaler S-Bahnhof Zoo liegengeblieben. Nach Angaben der Bahn sind sowohl die Oberleitung als auch der Stromabnehmer des Zugs beschädigt. Nach der Ursache werde noch gesucht.
„Wir sind mit maximalen Kräften im Einsatz“, sagte ein Bahnsprecher am Abend. „Wir hoffen, dass die Reparatur bis zum Betriebsbeginn um 04.00 Uhr abgeschlossen ist.“
Sowohl die beschädigte Oberleitung als auch die Oberleitungen der weiteren Gleise in dem Bereich seien abgeschaltet worden. Alle Züge hätten noch Bahnhöfe anfahren können, um die Passagiere herauszulassen, sagte ein Bahnsprecher.
Nur die rund 30 Fahrgäste des beschädigten Zugs mussten warten, bis der Strom ausgeschaltet war, bevor sie die Wagen verlassen konnten. Verletzt wurde keiner. Die Feuerwehr hat die Unfallstelle abgesichert.
Entgegen ersten Gerüchten hat es keinen Böschungsbrand gegeben. Es gab nur eine Rauchentwicklung durch den Kabelabriss.
Bis auf Weiteres kann in dem Bereich kein Zug fahren. Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Vohwinkel wurde deshalb gesperrt. Betroffen davon sind laut Deutsche Bahn die Linien RE4, S8 und S9. Der RE13 der Eurobahn fährt ebenfalls nicht. Auch der RE7 vom Anbieter National Express ist betroffen. Auch der Fernverkehr kann teilweise von der Störung eingeschränkt sein.
Eine Unternehmenssprecherin sagte der WZ, dass die Arbeiten noch den ganzen Mittwoch andauern werden. Das Ziel sei es, den Zugverkehr am Donnerstagfrüh zum Berufsverkehr wieder aufzunehmen.
Die Ausfälle sorgen für teils chaotische Szenen an den Bahnhöfen. In Vohwinkel etwa gibt es zum Teil widersprüchliche Angaben, auf welchen Gleisen ein Zug abfährt. Personen mit Kinderwagen sind besonders davon betroffen. Sie werden zum Teil von einem zum anderen Bahnsteig geschickt. Das Problem: Zu manchen Bahnsteigen gibt es keinen Aufzug.
Update: In der nach zu Donnerstag, 29. August, konnten drei der vier betroffenen Gleise wieder freigegeben werden.